Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, ZNA
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Insgesamt kann ich das Chirurgie-Tertial im Hetzelstift Krankenhaus Neustadt sehr weiterempfehlen! Ich war eigentlich chirurgisch nicht so motiviert vor dem PJ, nach dem PJ habe ich tatsächlich überlegt in der Viszeralchirurgie anzufangen!
Ich bin Corona bedingt erst auf Neustadt gekommen und bin sehr froh hier sogar zwei Tertiale (Chirurgie und Anästhesie) absolviert zu haben. Es ist ein kleineres Haus, dadurch sehr familiäres Feeling, guter kollegialer Zusammenhalt. Man konnte zudem nach Rücksprache mit dem PJ-Beauftragten auch in verschiedene andere Bereiche reinschauen, ich habe mir zum Beispiel eine Woche Urologie, eine Woche Gynäkologie und zwei Wochen Radiologie angeschaut.
In der Chirurgie durchläuft man alle Bereiche, also Viszeral-, Unfall-, und Gefäßchirurgie und ggf. ZNA. Man kann nach Rücksprache mit dem PJ-Beauftragten und dem jeweiligen Chef Dienste in der ZNA mitmachen und bekommt dafür Ausgleichstage frei.
1. Viszeralchirurgie
Ich habe in der Viszeralchirurgie begonnen und war dort 5 Wochen eingeteilt. Rückblickend war die Viszeralchirurgie eine der besten Abteilungen! Super Team, sehr toller Chefarzt mit breitem Spektrum an Operationen. Man konnte morgens um 7 Uhr mit den Blutentnahmen starten (ca. 30min) bis zur Visite um 7:30. Dafür hat man alle 2 Wochen ein Tag frei bekommen. Die Visite war sehr flott, man konnte beim Verbandswechsel helfen, jederzeit Fragen stellen und auch mal selbst Visitieren. Man steht als PJler fest auf dem OP-Plan dabei. Man ist je nachdem wie viel los ist auch häufiger mal 1. Assistenz, was sehr viel Spaß gemacht hat. Wenn man nicht im OP eingeplant ist kann man bei den elektiven Aufnahmen dabei sein und u.a. Abdomen-Sono und Anamnesen üben. Man hilft beim Briefe schreiben und auch Braunülen legen, wird dafür aber nicht fest eingeplant oder ausgenutzt! Für Rückfragen waren alle immer sehr offen und haben viel erklärt und auch mal ganze Themen mit einem besprochen, wenn nachmittags weniger los war oder das OP-Programm vorbei war!
2. Gefäßchirurgie
Die Gefäßchirurgie ist ein kleineres Team und auch alle sehr nett. Man konnte bei verschiedenen OPs assistieren und kleinere Eingriffe auch selbst machen, bei den Sprechstunden mitgehen und bei Verbandswechseln auf Station helfen, sowie Briefe schreiben (war aber keine Dauerbeschäftigung dort, sondern eher das worauf man Lust hat konnte man machen). Auch hier war die Blutentnahme um 7:00 möglich und dafür 1 freier Tag alle 2 Wochen. Manchmal hat sich keiner für einen zuständig gefühlt, aber sobald man die Oberärzte gefragt hat ob noch was zu tun ist oder man irgendwo mit kann, waren sie sehr offen und haben einen bisschen an die Hand genommen.
3. Unfallchirurgie und ZNA
Die Unfallchirurgie ist ein rein männliches Team, als Frau bekam man schon den ein oder anderen Spruch zu hören, aber trotzdem alle sehr nett. Der Tag beginnt mit der radiologischen Frühbesprechung um 7:25, danach ist Visite mit Verbandswechseln etc. Als PJler wird man bei den Hüft-, und Knie-TEPs fest mit eingeplant. Die restlichen Eingriffe kann man sich anschauen/assistieren wenn man möchte. Wenn ich im OP nicht gebraucht wurde bin ich meistens in die ZNA, die unfallchirurgisch geleitet wird. Dort konnte man Patienten aufnehmen, Briefe anlegen, Nähen, radiologische Bilder mit dem Facharzt besprechen, etc. Die chirurgische ZNA war ein Highlight des PJs! Auch einer der Oberärzte kam häufiger zum Teaching vorbei :)!