Ich war, zusammen mit einer weiteren KPJlerin, dafür verantwortlich, dass Patienten, die am selben oder am nächsten Tag operiert wurden, oder Chemotherapie erhalten haben oder entbunden haben von ärztlicher Sicht aufgenommen wurden. Die Kurve musste geschrieben werden, ein Status durchgeführt werden sowie die Durchführung einer Blutabnahme und das Legen eines Venflons waren unsere Hauptaufgaben. Wenn dazwischen Zeit war durfte man auf Eigeninitiative hin entweder bei Visite mitgehen, in die Ambulanz schauen oder aber in den Kreissaal oder in den OP gehen. Da die Aufnahmen aber oft über den Vormittag verteilt stattfinden, war der Zeitpunkt meistens ungünstig um länger wegzubleiben. Man konnte sich aber mit der zweiten KPJlerin gut absprechen, wenn man unbedingt etwas anschauen wollte. Neben den Aufnahmen brauchten auch Patienten eine Leitung, die für eine Follikelpunktion da waren. Diese mussten gleich in der Früh gelegt werden, da dies der erste Tagesordnungspunkt der Fachärzte war. Also war leider keine Zeit für die Übergabe und man hat nicht wirklich viel von den Patienten mitbekommen. Das war im Gesamten etwas schade. Das Team war sehr nett. Man hatte allerdings nur selten was mit Assistenzärzten oder Oberärzten zu tun, da die Station den Turnusärzten/Ärzten in Basisausbildung „unterlag“ und man meistens dort verweilte. Ein gemeinsames Mittagessen war täglich möglich. Jeden Mittwoch gab es einen viertelstündigen Vortrag/Fortbildung durch einen Facharzt. Der Chefarzt ist sehr nett. Meine Empfehlung ist es, mal einen Dienst mitzumachen da man da auch Geburten und ambulante Fälle mehr mitbekommt.
Die Wohnung wird von der Klinik gestellt und ich war in einer sehr netten 5er WG untergebracht. Da kann man aber natürlich je nach MitbewohnerIn und Lage Glück oder Pech haben. Die Umgebung ist wunderschön und man kann viel wandern, spazierengehen, skifahren etc. Und da man meistens so zwischen 14 und 16 aus hat kann man die Freizeit gut ausnutzen. Insgesamt hat es mit dort echt gut gefallen.
Fazit: Positiv war, dass man auf Eigeninitiative hin, das sehen konnte was man wollte. Das
war aber nicht selbstverständlich und man musste sich regelrecht drum bemühen. Dennoch
haben einen die Turnusärzte da unterstützt. Schade war, dass man so fix für die stationären
Aufnahmen eingeteilt war und dadurch nicht viel Zeit im Kreissaal, in der Ambulanz oder im
OP verbracht hat.