Station 18A: Kardiologie.
Negativ: Man nimmt während der Visite morgens "super dringend Blut ab", verpasst dadurch was besprochen wird. Anschließend muss man Patienten aufnehmen, Nadeln legen für Patienten die direkt in den Katheter müssen usw. Wenn dann der Oberarzt kommt, wird in Eiltempo jeder Patient besprochen - man selbst versteht aber garnichts, da man die Visite verpasst hat. Kommentare zum EKG eines Patienten fallen in etwa wie folgt aus "Aha. Das ist eindeutig XYZ. Wir machen es wie immer. Hat der Patient schon Dapagliflozin? ja? Okay, nächster Patient". Was ich mich bei dieser Station gefragt habe war, weshalb manche Oberärzte den PD machen, wenn sie absolut keine Lust auf Lehre haben und von Studenten genervt sind. Auch zwischen den Assistenten war die Stimmung öfter mal passiv aggressiv. Der Blutabnahmedienst war entweder Krank oder mit Kaffeetrinken beschäftigt. Bezüglich Lehre: Ist Coronabedingt ausgefallen.
Positiv: Ich mache den Assistenten keine Vorwürfe, die waren m.E. oft einfach selbst überfordert. Dafür waren sie in ruhigen Zeiten doch sehr nett. Ich durfte mal auf den Knopf beim Kardiovertieren drücken und man lernt, Blut abzunehmen.
Fazit: Könnte man die beiden Rotationen getrennt voneinander Bewerten, würde ich hierfür die Note 3-4 geben.
Station 15A/Astar
Positiv: Hier darf man wirklich alles selbst machen. Die Assistenzärztin (später dann Fachärztin) war super lieb und immer bemüht einem strukturiert beizubringen was später für uns wichtig ist. Natürlich hat auch hier das Aufnahmen von Patienten dazu gehört, genau so wie das Blut abnehmen. Allerdings eben auch alles andere. Das führen der Visite, das anmelden von Untersuchungen, Angehörigengspräche und die Entscheidung, wie weiter verfahren werden soll. Das ganze natürlich immer in Rücksprache bzw. Beaufsichtigung. Lehre gab es mehrfach, trotz Corona (z.B. Lehrvisiten in Kleingruppen, Leitsymptomvorlesungen)
Negativ: Leider waren wir relativ viele PJler. Normalerweise ist der Plan "1 PJler pro 2 Patienten". Wir hatten teilweise iso-bedingt nur 7 Patienten und waren 6-7 PJler und ein Famulant. Da steht man sich eher auf den Füßen rum. Weiterhin muss man sagen, dass man hier sehr "verwöhnt" wird und das ganze wohl kaum den realen Arbeitsalltag eines gastroenterologischen Assistenten am UKR widerspiegelt.
Fazit: Note 1-2