Tagesablauf:
7 Uhr auf der Station sein -> Visite
7:45 Uhr -> Besprechung im Hörsaal
8 Uhr -> Op Assistenz, Blutentnahmen, Aufnahmen, Poliklinik etc.
15 Uhr -> Nachmittagsbesprechung (dauert zwischen 20 und 60 min je nach Diskussionsbedarf, danach darf man gehen!!)
Pro:
Geregelte Zeiten, immer mal Zeit für Pausen, (beides nur wenn viele Studenten da sind), auf Nachfrage Erklärungen, man darf Dienste machen, man darf manchmal 1. Assistenz im OP sein, Notaufnahme spannend
Contra:
wenig Lehre, manchmal schlechte Stimmung unter den Ärzten, auf Station immer dieselben aufgaben
Die Einteilung an der Uni Rostock verläuft über den Koordinator für Lehre, man kann vorher eine Email schreiben und sich etwas wünschen. Man rotiert dann nach 8 Wochen auf eine andere Station. Wie das PJ in der Allgemeinchirurgie verläuft, ist sehr stark abhängig vom Eigenengagement und auch davon, wie viele PJler und Famulanten dort sind. Wir waren zeitweise um die 10 Studenten und dann war alles super entspannt. Man kann sich untereinander aufteilen, wer was macht. Erwartet wurde von den Ärzten, dass die neuen Patienten auf der Station von den Studenten aufgenommen werden und diese dann in der Besprechung um 15 Uhr (findet jeden Tag statt) vorgestellt werden. Außerdem müssen die Blutentnahmen und Flexülen selbstständig erledigt werden. Wenn man alleine als Student da ist, ist dies sehr stressig (Ärzte helfen nicht). Wenn viele Studenten da sind, darf bzw muss man sich sogar verteilen: in die Notaufnahme/ Poliklinik / Endoskopie usw. Ein PJler hat immer das Telefon, da rufen die Ärzte je nach Bedarf an, wenn sie eine OP-Assistenz benötigen. Es gibt aber auch einen OP-Plan, da wird immer aufgeschrieben, wenn Studenten gebraucht werden. Das muss dann morgens unter den Studenten aufgeteilt werden, da erwartet wird, dass immer ein Student kommt. Wenn keiner kommt, sind die Ärzte sauer ! Das kriegt man dann alles so im Laufe der Zeit mit, eine richtige Einführung gibt es nicht, man lernt quasi von den vorherigen Studenten, die da sind. Die Visite geschieht immer im Schnelldurchlauf (45 min Zeit). Es wird erwartet, dass immer ein Student den Bauch untersucht (wenn der Bauch operiert wurde). Weder für Fragen, noch für Lehre bleibt Zeit. Auch auf Station gibt es keine Lehre, da immer nur ein Assistenzarzt pro Station eingeteilt ist und diese keine Zeit haben. Seminare oder Sonstiges gab es auch nicht (das wurde bei uns auf Corona geschoben, der Chef sagte nach Corona soll wieder Lehre stattfinden). Im OP selber sind die meisten Ärzte nett, fragen aber auch gerne mal ab. Also immer vorher noch mal schnell Amboss lesen (zB Anatomie), wenn man weiß, wozu man eingeteilt wird. Die Assistenzärzte sind alle sehr nett, manche sind aber auch gestresst. Wenn man fragt, wird einem meistens dann auch etwas erklärt. Die Oberärzte erklären auch viel, aber meistens eher auf Nachfrage. Wenn man aber Eigenengagement zeigt, merken die Ärzte sich die Gesichter und Namen und dann wird man gefördert.
Gut war, dass man Dienste machen durfte, dann ist man nach 16 Uhr geblieben bis ca 0 Uhr und durfte dafür am nächsten Tag frei machen. Da sind die Ärzte dann alle cool drauf und man darf mitmachen/ lernen. Man durfte auch am Wochenende mal kommen und hat dafür einen Tag freibekommen. Zusätzlich kann man sich per Whats app Bescheid sagen lassen, wenn eine Organentnahme stattfindet. Dann kann man assistieren und bekommt dafür auch frei. Darum kümmert sich dann eine Assistenzärztin, die für die Studenten verantwortlich ist. Sie ist sehr nett und immer offen für Feedback.