Das Klinikum in Northeim kann ich wirklich nur allerwärmstens für das Innere-Tertial empfehlen! Alle, von den Ärzten bis hin zur Pflege, sind sehr freundlich und wenn man Interesse zeigt kann man hier wirklich einiges lernen. Lehre wird hier großgeschrieben, am Montag findet regelmäßig von 15-16 Uhr eine Sonographie-Fortbildung bei Prof. Bleck statt. Hier lernt man Schritt für Schritt wie man eine orientierende Abdomen-Sonografie durchführt was einem später als fertiger Arzt in dieser Ausführlichkeit wahrscheinlich keiner mehr beibringen wird. Außerdem hat Prof. Bleck eine Engelsgeduld und man ist bei ihm auch unter der Woche im Sono immer willkommen und darf vor-/ bzw nachschallen. Dienstags war immer die Pflicht-Fortbildung von der Uni und mittwochs hat Dr. Dörner von der Radiologie (wenn man ihn vorher nett darum bittet) immer einen einstündigen Röntgenkurs angeboten was mir wirklich was gebracht hat. Er schafft es nämlich einem alles so zu erklären, dass man es auch wirklich versteht und behält. Danach gab es immer noch im Wechsel Fortbildungen der Anästhesie oder Chirurgie und donnerstags gab es eine, meist sehr gute, Innere-Fortbildung mit wechselnden Themen bei verschiedenen Ärzten.
Man rotiert während des Tertials durch die Kardiologie , die Gastroenterologie, die Notaufnahme und die Intensivstation. Wenn man möchte darf man auch eine Woche in die Neurologie reinschnuppern. Auf der Intensivstation darf man auch mal eine Pleurapunktion machen oder einen arteriellen Zugang legen, was ich echt super fand. Auf den einzelnen Stationen wird man immer sehr nett ins Team integriert, keiner "erwartet" von einem nur Blutentnahmen zu machen (was man natürlich trotzdem macht um die Ärzte ein wenig zu entlasten ;) ) sondern man darf auch zwischenzeitlich immer in alle Funktionsabteilungen gehen und bei Untersuchungen zusehen. Was hier wirklich positiv hervorzuheben ist, ist dass man einen eigenen SAP-Zugang bekommt mit dem man sehr eigenständig arbeiten kann, da man z.B. Blutentnahmen oder Untersuchungen selbst anordnen kann und so nicht immer jemanden fragen muss der sich für einen einloggt.
Der Chefarzt der Kardiologie, Prof. Schillinger ist übergeordnet zuständig für die PJler und man hat in der Mitte des Tertials sogar ein Mitarbeitergespräch mit ihm, was irgendwie auch nochmal auf nette Weise gezeigt hat, dass die PJler dort nicht als selbstverständlich angesehen werden und man sich für unseren Lernfortschritt interessiert. Er hat uns auch noch ein paar hilfreiche Tipps gegeben wie wir uns am besten auf M3 vorbereiten können.
Zu den Arbeitszeiten lässt sich sagen, dass man eigentlich nie nach 16 Uhr dort rausgeht und auch immer mal früher gehen kann wenn man einen Termin hat, da werden einem keine Steine in den Weg gelegt.
Alles in allem würde ich mich immer wieder für dieses Krankenhaus entscheiden und selbst wenn man später mal nicht Innere machen möchte kann man hier glaube ich echt einiges hilfreiches mitnehmen.