Ich kann mich der Bewertung meiner/meines Kollegin/Kollegen nicht anschließen. Im Großen und Ganzen empfand ich das Tertial als positiv und lehrreich.
Als Student wird man einer Station zugeteilt. Insgesamt gibt es 3 KPJler pro Station. Man wird schnell in das Team eingegliedert, hat viele Aufgaben und ist essentielles Teammitglied. D. h. ohne Studenten würde die Station nicht laufen. Die Morgenbesprechung ist um 8 Uhr, danach müssen die Entlassungsbriefe für den jeweiligen Tag geschrieben werden (ca. 2 Kurzbriefe pro KPJler). Um ca. 10 Uhr ist die Morgenvisite an der man meistens teilnehmen kann. Hier sind Fragen erwünscht und werden auch immer ausführlich beantwortet. Hauptaufgabe der KPJler sind Aufnahmen, davon gibt es leider viele (5-10 teilweise auch mehr pro Tag). Zudem muss man Zuweisungen und Konsile anfordern sowie weitere Untersuchungstermine für Pat. ausmachen. Tätigkeiten wie Aszitespunktionen, US-Untersuchungen, Pleurapunktionen, Bluttransfusionen etc. gehören zur Routine und dürfen unter Aufsicht von Studenten durchgeführt werden (Ich durfte sogar eine KM-Punktion durchführen). Blutabnahmen und Venflons macht großteils die Pflege. Oft ist der Arbeitsalltag aufgrund der vielen Aufnahmen sehr stressig und man hat kaum Zeit zu verschnaufen. In solchen Fällen mussten wir auch etwas länger bleiben, was meiner Meinung nach voll in Ordnung war, da wir uns 1mal/Woche Zeitausgleich nehmen durften. Mittagessen war IMMER möglich. Gestört hat mich, dass wir kaum in die Ambulanz bzw. Endoskopie gehen konnten, da wir auf Station immer gebraucht wurden.
Das Ärzteteam war sehr freundlich. Vor allem die AssistenzärztInnen waren stets um uns bemüht. Wenn man Interesse und Engagment zeigt, sind die alle sehr motiviert einem etwas beizubringen. Auch mit der Pflege kam ich sehr gut zurecht. Ich kann das Tertial jedem der stressresistent ist und etwas lernen will weiterempfehlen.