Die eher schlechte Bewertung bezieht sich hierbei nicht auf die Zeit auf Station, die wirklich super war: Netter Kontakt zu den Assistenten und Oberärzt:innen, viel eigenständiges Arbeiten (wie man in jedem Erfahrungsbericht über die Schweiz liest). Die einzige praktische Tätigkeit, die noch übrig bleibt, wenn die Pflege das Blutabnehmen und Zugänge legen übernimmt, ist aBGAs stechen, was wirklich eine gute Übung ist!
Die Neuro gehört hier wie Gastro usw. auch zur Inneren dazu, weshalb man noch einen vielseitigeren Einblick erhält.
Leider wird die nette Stimmung auf Station überschattet von der miesen Erfahrung im Corona Abstrichzentrum, in das man 1 Woche/Monat eingeteilt wird. Insgesamt war es dann einfach zu viel. Es wird einem erst am ersten Arbeitstag mitgeteilt, dass man dafür eingeteilt ist und dass man auch freie Tage nicht in diese Wochen legen kann. Die Covid Zahlen sind enorm gestiegen, aber das Personal im Abstrichzentrum wird nicht angepasst, an manchen Tagen (vor allem nach dem Wochenende Montag und Dienstag) kommt man den ganzen Tag nicht zum Mittagessen/Toilettenpausen, weil immer mehr Leute zum abstreichen kommen. Die Organisation ist auch schlecht, es werden keine festen Termine vergeben, sodass es sich zu Stoßzeiten extrem staut. Das ist am unangenehmsten, wenn nach Feierabend noch 20 Leute kommen und man dadurch auch häufig statt um 17 Uhr erst um 18 Uhr nach Hause geht. Insgesamt war die Stimmung beim Abstrich immer eher schlecht, da auch die Ärzte unfreiwillig dort hin rotieren - schade dass die Klinik hier so spart und ihre Leute verheizt.
Bewerbung
Die Chirurgie ist immer sehr früh ausgebucht, auf der Inneren aber seltener Unterassistenten, daher sind hier auch spontane Bewerbungen möglich.
Die Kardio ist nicht in die Rotationen auf der Inneren mit einbezogen UND nimmt aus irgendeinem Grund auch nicht an den Einteilungen ins Abstrichzentrum teil. Ich würde mich also hier bewerben, würde ich noch einmal nach Solothurn gehen.
Das Wohnheim ist familiär, sauber, extrem nah und günstig! Kann ich also nur weiter empfehlen. Nur der Leiter des Personalwohnheims hat während meines Aufenthalts die gesamte Küche ausgeräumt, sodass es jetzt garkein Geschirr oder Kochutensil mehr gibt.