Das Tertial am Wilhelmstift hat mir rundum super gefallen! Vom ersten Tag an wurde man gut aufgenommen und so gut wie möglich in die täglichen Abläufe eingebunden. Wir konnten uns unter den PJlern relativ frei einteilen, wann wir wo sein wollten. Die einzige Vorgabe war, dass wir einmal überall hin rotiert sein sollten.
Mir hat es am besten in der Notaufnahme gefallen, wo man besonders viel selbst mithelfen, Anamnesegespräche führen, Patienten untersuchen und aufnehmen konnte. Hier lohnt es sich auch mal eine Woche Spätdienst mitzumachen. Auch auf den Stationen konnte man aber meist einiges helfen, Patienten mitbetreuen, Blutentnahmen machen und Zugänge legen, Arztbriefe schreiben üben und was sonst so anfällt. Nach einer Zeit kommt man hier richtig gut rein und kann wirklich Arbeit abnehmen, wodurch es noch mehr Spaß macht. Natürlich ist es immer etwas abhängig von dem/der gerade zuständigen Stationsarzt/ärztin, wie viel man tatsächlich machen kann. Auf der Intensivstation und in der Neonatologie im Marienkrankenhaus, die zum Wilhelmstift gehört, kann man nicht ganz so viel selbst mithelfen, aber auch dort sieht man viel, kann Sonos und Echos selbst probieren und in die Neugeborenenerstversorgung mitgehen.
Der PJ-Unterricht fand nach Plan meist regelmäßig vier mal die Woche zu ganz unterschiedlichen Themengebieten statt. Man hat immer deutlich das Engagement der Unterrichtenden gemerkt und so auch viel daraus mitgenommen. Zusätzlich gab es einmal wöchentlich eine allgemeine Fortbildung. Täglich kann man außerdem an den Röntgenbesprechungen teilnehmen.
Meist gehen mittags alle gemeinsam in der ziemlich guten Cafeteria Mittag essen, wo PJler das Mittagessen umsonst bekommen. Das ist zumindest ein kleiner Ausgleich dafür, dass es leider kein Gehalt und keine Unterkünfte gibt.
Ich kann ein Tertial am Wilhelmstift sehr empfehlen, wenn man einen breiten Einblick in die Allgemeinpädiatrie bekommen und den Umgang mit Kindern aller Altersklassen üben möchte. Die gute Stimmung im Team ist nochmal ein extra Plus.