Am ersten Tag treffen sich alle Pjler zur Einteilungsveranstaltung, bei der man 2 Wünsche für Stationen für je 2 Monate angeben kann. In meiner Rotation waren die Notaufnahme und die Häma/Onko am begehrtesten.
Ich war die ersten 2 Monate in der Notaufnahme, hier müssen sich die PJler auf Frühschicht (7:30-16:00), Zwischendienst (11:00-19:30) und Spätdienst (14:00-22:30) aufteilen. Auch Nachtdienste konnte man jederzeit machen, wenn man das möchte und bekommt für 2 Nachtdienste einen extra freien Tag.
Der Frühdienst beginnt um 7:30 Uhr mit einer kurzen Besprechung der Nacht und der aktuellen Krankenhaussituation/Covid-Lage. Danach kann man mit den ersten Patienten/innen beginnen. Normalerweise kann man hier als PJler zunächst allein zu den Patienten/innen und Blut abnehmen + Flexüle, EKG schreiben, Anamnese, Untersuchung. Dann stellt man den Fall einem Assistenzarzt/-ärtzin vor und bespricht das weitere Vorgehen. Gegen 14:30 Uhr werden alle Patienten/innen noch einmal oberärztlich vorgestellt und besprochen - hier kann man auch Pat. selbst vorstellen.
Schluss war immer sehr pünktlich zum Schichtende.
Zum Mittagessen schafft man es jeden Tag, hier kann man mit den 7€ Essensmarken aus allen verschiedenen Menüs (auch vegetarische Varianten) wählen und dazu noch Salat/Obstsalat/Schokoriegel/Eis etc. kaufen.
Die zweiten 2 Monate war ich auf der Gastro. Hier gibt es 2 Teams, Team rot-gelb (inkl. Rheuma und Infektion) und Team grün. Der Tag beginnt um 8:00 Uhr mit Blutentnahmen und Flexülen, was unterschiedlich 1-3 Stunden Zeit in Anspruch nehmen kann, je nachdem wie viele Studenten auf der Station sind. Dadurch schafft man es öfters nicht mit zur Visite.
Selbstständig kann man dann im Anschluss Neuaufnahmen machen (Blutentnahme/Flexüle/Port anstechen, Anamnese, Untersuchung) und den jeweiligen Arztbrief anlegen und Anordnungen an die Pflege einstellen/Untersuchungen anfordern etc..
Unter Anleitung darf man hier auch Aszites punktieren und Chemotherapie vorbereiten und verabreichen.
Der PJ-Unterricht findet normalerweise 1x/Woche statt und wird mehr oder weniger von den Studierenden selbst geleitet. Man bekommt zu Anfang des Tertials einen Termin sowie einen Betreuer zugeteilt und stellt dann in Absprache mit dem Arzt/Ärztin einen Fall vor. Durch Corona wurde der Unterricht aber zeitweise ausgesetzt.
Die Aufwandsentschädigung von 740€ wurde nur aufgrund von Corona gezahlt, normalerweise bekommt man nur die Essensmarken.