PJ-Tertial Anästhesiologie in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (12/2020 bis 4/2021)

Station(en)
OP / ITS
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich bitte diese Bewertung im Kontext der aktuellen Covid-Situation zu sehen, weshalb es sich ggf. nicht um den Normalzustand am KHDF handelt. Dennoch möchte ich meine Erfahrung teilen, da ich dieses Tertial u.a. wegen den guten Bewertungen hier und der Größe des Hauses gewählt habe.

PRO

OP:
- vereinzelt OÄs / AÄs, die Interesse an der Wissensvermittlung haben
- 2 qualitativ hochwertige Fortbildungen auf Eigeninitiative eines engagierten OAs
- kostenloses Wasser und Instant-Kaffee
-2 Tage in peripheren OPs (Uro/Auge) zusammen mit einem Facharzt -> Super Lernerfahrung in aller Ruhe ab vom Stress des Zentral-OPs

ITS:
- nettes und jüngeres Team
- praktische Routine im Staten von Patienten und Schreiben von Anordnungen
- kostenloses Wasser, Filter-Kaffee und Brötchen nebst Belag

CONTRA

OP:
- keine Struktur, kein Ausbildungskonzept
- sehr viele Leute im Zentral-OP (Famulanten, NotSans, Pflege, PJler, neue AÄs), die alle etwas machen wollen -> wenig Möglichkeiten regelmäßig praktisch zu Arbeiten, viel Rumstehen und Zuschauen
- ob der vielen Leute auch keine freie Rotation durch die Säle möglich
- unterirdische Arbeitsatmosphäre / Stimmung im Team
- Pflege zum größten Teil alte Drachen, die Studenten dumm machen, wenn nicht jeder Handgriff auf Anhieb sitzt und es im gleichen Atemzug aber ablehnen etwas zu erklären, da dies nicht ihre Aufgabe sei
- häufiger Wechsel der zugeteilten Kollegen -> keine Konstanz, man stellte sich 100 Mal neu vor und keiner weiß wo man praktisch steht. So kann es vorkommen, dass eine AÄ sagt, dass Ihre Haftpflichtversicherung die Schäden, die PJler verursachen nicht abdeckt und man nur Protokoll schreiben dürfe.
- wenn man mal eine Einleitung machen darf, dann muss alles immer ganz schnell gehen und es wird künstlich Hektik erzeugt. Das hat mich gerade am Anfang verunsichert (obwohl ich schon Famulaturen in der Anästhesie gemacht habe und etwas praktische Vorerfahrung mitgebracht habe)
- keine regelmäßigen Fortbildungen
- nur 2x Möglichkeit in die peripheren OPs zu rotieren
- Mittagessen: teuer für schlechte Qualität und kleine Portion

ITS
- hohe Rotation an Personal, selten Konstanz
- viel HiWi-Aufgaben (Staten, Dokumentieren, Anordnen, Abschreiben von BGAs und Laborwerten), was ja in einem gewissen Maß auch ok ist. Dafür bekommt man aber nur sehr selten etwas praktisch bzw. theoretisch beigebracht. So meinte eine AÄ, dass ich nicht den Anspruch haben soll etwas beigebracht zu bekommen, sondern es mir selbst beibringen muss.
- Akte / Kurve auf Papier -> hohes Maß an Zettelwirtschaft

Mein berufliches Ziel liegt nach wie vor in der Anästhesie. Wäre ich mir vor dem Tertial nicht schon sicher gewesen, hätte ich mich sehr wahrscheinlich umentschieden.
Bewerbung
via PJ Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400,-€

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.93