Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Die Urologie im GPR ist ein perfekter Ort für das PJ, wenn man an Uro interessiert ist! Man kann dort super viel lernen. Die Urologie dort ist recht breit aufgestellt, die Abteilung macht die Uroonko selbst und einmal wöchentlich gibt es eine große OP (radikale Zystektomie oder radikale Prostatektomie), bei der man fest als Assistent eingeplant ist. Nach einiger Zeit bekommt man sein eigenes Zimmer auf Station, für das man zuständig ist. Hier kann man Therapievorschläge machen und schonmal perfekt für die Zeit nach dem PJ üben. Für Rückfragen steht einem eigentlich immer einer der netten Kollegen beiseite. Man hat immer die Möglichkeit, in die urologische Ambulanz oder in den OP zu gehen, um sich dort Dinge anzuschauen. Der Chef und die Oberärzte erklären sehr gerne. Man wird schon öfter Dinge gefragt, allerdings meistens auf eine nette Art und Weise, sodass man merkt, dass die Vermittlung von Wissen und nicht das Bloßstellen der Studenten im Vordergrund steht. Geht man in die Ambulanz oder in den OP, um sich etwas anzuschauen, sollte man das nach Möglichkeit mit der Station absprechen, denn dort wird man für Sonos gebraucht. Nach dem Tertial wird man definitiv fit sein in urologischen Sonos sein! Außerdem ist man fest für die großen OPs und teilweise auch als 1. Assistenz für kleinere OPs eingeplant. Wer sich gut anstellt und Lust hat, darf auch mal eine Zirkumzision machen :)
Blutentnahmen und Braunülen legen gehören (leider) auch auf der Uro zu den Aufgaben der PJler. Die Blutentnahmen bleiben jedoch nicht alle am PJler hängen, da auch die Stationssekretärinnen für die Blutentnahmen zuständig sind. Hat man die normale "Morgenroutine" (7:30 Uhr Frühbesprechung, ca. 7:45 Visite für ca. 30-45 Min) geschafft, gibt es meistens erstmal ein gemeinsames Frühstück. Danach kümmert man sich dann im besten Fall selbstständig um Blutentnahmen, Braunülen und Sonos. Stationäre Aufnahmen von Patienten sind ebenfalls PJ-Aufgabe. Ist das erledigt, kann man sich den Tag recht frei einteilen. Zum Mittagessen in der Mensa kommt man eigentlich außer an den Tagen mit großen OPs immer. Das gibt es wie für alle PJler im GPR kostenlos von 11:30-14:00 Uhr.
Mir hat das PJ dort sehr viel Spaß gemacht, das Team ist super jung, nett und hilfsbereit. Die Stimmung habe ich selten so gut erlebt.
Rüsselsheim ist ein super Krankenhaus für das PJ. Sucht man sich Uro als Wahlfach aus, sollte man jedoch wissen, dass man dort täglich mit einer Arbeitszeit von 7:30-15:30 Uhr rechnen sollte (anders als in anderen Abteilungen, wo der Tag auch schon um 13:00 Uhr enden kann). Der Chef erwartet, dass man in die Nachmittagsbesprechung kommt bzw. sich abmeldet, wenn man nicht kommen kann. In allen Abteilungen in Rüsselsheim und so auch in der Uro stehen jedem PJler 4h/Woche Studienzeit zu, die dann als 8h/alle 2 Wochen genommen werden können. Studientage und Urlaub spricht man mit dem leitenden Oberarzt ab. Man sollte möglichst nicht immer freitags oder an Tagen von großen OPs fehlen, ansonsten ist die Einteilung der freien Tage eigentlich recht unproblematisch.
Aufgrund der Einbindung in die Arbeitsabläufe, das Team und der im Vergleich zu den anderen Abteilungen "langen" Arbeitszeit kann ich ein PJ in der Uro in Rüsselsheim allen empfehlen, die Interesse an Uro haben. Sucht man einfach nur ein entspanntes Drittfach, in dem man früh nach Hause kann, ist man dort wahrscheinlich eher nicht ganz so gut aufgehoben, wenngleich durch das gute Team die Zeit dort dann sicher auch rumgeht :)
Bewerbung
Ich habe mich ganz regulär über die PJ Bewerbung der Uni Mainz dort beworben.
