PJ-Tertial Neurologie in Staedtisches Klinikum Magdeburg (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Normalstation und Stroke Unit
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Ich kann das Tertial in der Neurologie in Olvenstedt sehr empfehlen. Leider war durch die aktuelle Pandemie Situation und Bauarbeiten die Station verkleinert, sodass es weniger Patientenbetten und Patienten waren als sonst üblich. Trotzdem habe ich das Gefühl hier eine Menge gelernt zu haben und mein Entschluss später Neurologie zu machen hat sich mehr als gefestigt. Ich würde mein Wahlfach Neurologie jederzeit wieder in Olvenstedt machen. Während meines Tertials waren wir zwei PJler.

Zum Tagesablauf:
Der Tag beginnt mit der Frühbesprechung um 7:30 Uhr. Zuvor sind die Blutentnahmen (zwischen 0 bis 6 Blutentnahmen) von den PJlern zu erledigen. Danach ist meist ab 8:15 Uhr Visite. Einmal die Woche ist Chefarztvisite. Hier kann man ebenfalls Patienten vorstellen. Der Tag endet i.d.R. pünktlich um 15:30 Uhr. Nach der Visite gibt es von Dienstag bis Donnerstag etwa jeweils zwei geplante Aufnahmen pro Tag (Aufgrund der Corona-Situation mussten leider regelmäßig Termine abgesagt werden).
Durch die Aufnahmen lernt man wahrscheinlich am meisten. Wir durften selbständig die Patienten aufnehmen, untersuchen, das Labor anmelden und danach dem OA oder OÄ vorstellen und zusammen noch mal anschauen. Man wird zu seiner Verdachtsdiagnose und möglichen Differentialdiagnosen befragt. Dabei ist es nicht schlimm, wenn man mal etwas nicht weiß. Man lernte durch die ständigen Rückfragen des OA immer dazu, auch um eine gewisse Struktur für die Neurologie zu bekommen. Das Patientenkollektiv ist relativ breit aufgestellt (MS, Parkinson, Myasthenie, Polyneuropathien, Myotonie, funikuläre Myelose, Stroke, etc.).
Am Nachmittag schreibt man meistens Briefe, legt Flexülen, Röntgen-Besprechung, darf unter Aufsicht Lumbalpunktionen oder wenn Zeit ist Duplex-Sonographien durchführen oder kann in die Notaufnahme schauen.
Generell durften wir relativ schnell selbständig arbeiten und Verantwortung übernehmen ohne jemals alleine dazustehen.
Einmal im Monat muss man einen Dienst machen (8-20 Uhr) und ist spätestens ab 15:30 bis 20 Uhr in der Notaufnahme.
Neben der Normalstation rotiert man für 2-3 Wochen auch auf die Stroke Unit. Hier kann man vom Oberarzt der Stroke Station ebenfalls unglaublich viel lernen und Fragen stellen. Man muss Blut abnehmen, macht NIH-Stroke-Scores, schreibt Briefe, LPs etc.

Essen: Man bekommt mittags ein kostenloses Mittagessen. Das Essen ist zwar besser als an der Uniklinik Magdeburg, aber trotzdem eher mäßig. Jedenfalls sind die Damen an der Essensausgabe sehr nett, was das eher mäßig Essen zum Teil wieder wettmacht.

Team: Wir wurden am ersten Tag vom Chef persönlich begrüßt. Dieser kannte bereits unsere Namen und zeigte uns die Station. Chefarzt Dr. Lins ist super nett und engagiert.
Mit Ober- und Assistenzärzten ist man per du. Alle sind super nett, man darf und kann jederzeit Fragen stellen und jeder hat ein offenes Ohr, wenn mal etwas nicht klappt. Die Kollegen sind sehr interessiert daran einem das Fach nah zu bringen und man hatte auch das Gefühl eine gewisse Wertschätzung für seine Arbeit als PJler zurückzuerhalten.

Lehre: Wegen Corona entfielen leider die meisten Seminare. Die regelmäßigen Arzneitherapeutischen Konferenzen der Uniklinik über Zoom waren eher mäßig, sehr theoretisch und kaum praxisorientiert. Ansonsten konnten wir an den PJ-Repetitorien der Uniklinik über Zoom teilnehmen.


Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
640 Brutto /560 Netto

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07