Da ich im Ausland studiere, waren ich leider im Rahmen meines PJs nur 4 Wochen auf der Psychosomatik. Alles in allem war es eine wirklich gute Zeit. Allgemeine Ansprechpartnerin zwecks Bewerbung aber auch Tages- bzw. Wochenablauf und Aufgabenzuteilung war zu meiner Zeit die sehr engagierte OÄ, die sich super um einen gekümmert hat. (Ich hab sogar einen ausgearbeiteten Wochenplan bekommen.... welche andere Station macht sich schon solche Mühe? Oft wissen die Ärzte noch nicht mal den Namen des "PJlers") Hauptsächlich ist man den Tag dann mit den AÄ unterwegs.
Zum Aufgabenfeld: es gibt generell kein Muss ,es ist eher ein respektvolles Geben und Nehmen. Aufgaben bekommt man zugeteilt, allerdings geht man nicht unter. Pünktlich Feierabend hat man immer. Es ist eine sehr entspannte und lockere Arbeitsatmosphäre dort. Viel läuft auch über freiwillige Angebote, man kann z.B. in die Kunst- und Bewegungstherapie reinschauen und mitmachen, muss es aber nicht. Gleiches gilt für den Konsiliardienst. Es wird viel geboten, um das Spektrum der Psychosomatik in Esslingen mitzuerleben. Auch sind die Patienten und ihre Erkrankungen sowie dazugehörigen anamnestischen Geschichten recht vielseitig.
Es gibt Fixtermine, an denen man teilnimmt (Kurvenvisite, Stationsvisite, kurzes Feedback Ärzte-Pflege am Nachmittag, Kleingruppen, etc.,), einiges wie Stabilisierungsgruppe und PMR kann man später sogar selbst mit den Patienten machen.
Am meisten hat mir das Team gefallen. Zwischen Assistenzärzten, Oberärztin und Chefarzt bestand ein gutes Verhältnis, es gab nicht die klischeehafte (leider sehr oft nicht nur klischee sondern reale) Hierarchie wie man das aus anderen Abteilungen kennt, wo manch einer einen Gotteskomplex oder Höhenflug bekommt. Hier geht man sehr gut und respektvoll miteinander um. Auch die Pflege habe ich zum größten Teil freundlich und hilfsbereit erlebt. Mir gegenüber waren v.a. die Ärzte sehr freundlich gesinnt. Sie waren bemüht mir Sachen beizubringen und mir vieles zu ermöglichen. Es wurde auch darauf geachtet, dass ich immer wieder Feedbackgespräche und zu kleinen Nachbesprechungen mit AÄ und OÄ hielt, um die teilweise harten Schicksale der Patienten nicht in sich hinein zu fressen. Ich hatte das Gefühl, selbst in dieser kurzen Zeit ein festes Teammitglied zu sein, dessen Meinung auch gefragt und geschätzt wurde!
Alles in allem kann ich die Psychosomatik in Esslingen nur empfehlen. Es war eine tolle Zeit an die ich gerne zurückdenke.
Bewerbung
Bewerbung war schnell und komplikationslos durch Anschreiben der Oberärztin (Meduni im Ausland, daher dieser Weg) Sie hat sich sehr um einen bemüht.