PJ-Tertial Anästhesiologie in Hopital Kirchberg Robert Schumann (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
OP / Intensiv-Station
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Insgesamt war ich 2 Monate auf der Anästhesiologie im Hôpital Kirchberg in Luxemburg, wobei ich davon einen Monat nur im OP und einen Monat nur auf der Intensivstation, welche hier ausschliesslich von den Anästhesisten betreut wird, verbracht habe.
Eine vorgegebene Rotation gibt es nicht, sodass man je nach Interesse auch 2 Monate z.B. im OP bleiben kann.
Insgesamt gab es nur 2 Assistenzärzte, einer davon im OP eingeteilt, der andere auf der Intensivstation. Beide waren super freundlich und bemüht einem alles zu zeigen und was beizubringen. Auch die Oberärzte waren alle sehr nett, wobei man merkt, dass sie noch nicht an Studenten gewöhnt waren. So muss man häufig selbst Initiative zeigen und viel nachfragen bzw. nachlaufen. In Luxemburg gilt allgemein, dass der Arzt nur bei Ein-, und Ausleitung im OP mit dabei ist, die restliche OP wird von Anästhesiepflegern betreut, welche mit 1-2 Ausnahmen sehr nett waren und von denen man sehr viel lernen kann.
Im OP darf man vor allem Zugänge legen, Maskenbeatmen. Larynxmasken legen und bei den Patienten, bei denen von einer leichten Intubation ausgegangen wird, auch mal intubieren. Es gibt, wie wahrscheinlich üblich auf der Anästhesie viel Zeit zum rumsitzen, sodass es an Kaffeepausen und Gebäck (welches es gratis gibt) nicht mangelt.
Mir persönlich hat der Monat auf der Intensivstation jedoch deutlich besser gefallen, hier kann man sich nach kurzer "Eingewöhnungsphase" in Absprache mit dem jeweiligen Assistenzarzt oder Oberarzt selbstständig um 1-2 Patienten kümmern (tägliche Untersuchung, Verordnungen, Bildgebungen anmelden). Zusätzlich zu dieser "Stationsarbeit" fallen dann immer wieder Aufgaben für einen ab, wie z.B. Urinkatheter legen, Arterien, ZVK oder Sheldon Katheter legen, die man mehr oder weniger alleine anvertraut bekommt. Ich fands vor allem sehr angenehm, dass man hier einigermassen selbstständig arbeiten konnte, und sich die Ärzte gewissermassen auf einen verlassen haben, wobei bei Fragen immer ein Ansprechpartner vorhanden war. Auch an Corona-Patienten hats nicht gemangelt, sodass man auch hier einen Einblick in die intensivmedizinische Behandlung bekommen hat.
Gerne darf man dann bei den Übergaben auch seine eigenen Patienten vorstellen und hier etwas Übung sammeln, wobei man das je nach anwesenden Oberärzten entweder auf französisch oder deutsch machen muss...
Allgemein hat man als Pjler in dem Hôpital Kirchberg einen eigenen Pausenraum mit Computern, Kaffee und Couch, man kriegt jeden Tag gratis Mittagessen und hat etwa jede Woche eine Fortbildung, welche v.a. von den Chirurgen gehalten werden.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87