Mein PJ Erlebnis auf der A-STAR(Ausbildungsstation):
Um es kurz auf den Punkt zu bringen:
mein bestes Tertial und wird es vermutlich noch bleiben.
Zu allererst großes Lob an das Konzept der Ausbildungsstation. Es ermöglicht einem sich ständig in ärztlichen Tätigkeiten wie Patientenumgang, Überlegungen zu Diagnostik, und Therapie, Erkrankungen und zu verbessern und langsam ein gewissen Selbstvertrauen in der Anwendung des im Studium erworbenen Wissen aufzubauen. Ich wünsche mir dass diese System breitere Anwendung findet.
Es wird erwartet ,dass man die Rolle des Arztes einnimmt. Das bedeutet von Aufnahme bis Entlassung jegliche ärztliche Aufgabe zu übernehmen( in Rücksprache mit der supervidierenden Ärztin natürlich)
Dadurch fühlt sich anfänglich überfordert aber von Tag zu Tag lernt man dazu und wächst durch seine Aufgaben .
Was mir persönlich besonders gefallen hat ist ,dass eigene Vorschläge und Herangehensweisen umgesetzt werden können sodass man tatsächlich einen starken Einfluss auf die Patientengesundheit hat. Aufgrund der vielen Zeit die man jedem Patienten schenken kann sowie der hervorragenden Betreuung entdeckt man oft für die Patienten relevante bisherig unbemerkte Zusammenhänge.
Zuerst war ich auch im Glauben, dass die Patienten eine Betreuung durch einen Studenten minderschätzen als von einem Arzt. Dies ist nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Die meisten Patienten fühlen sich gut umsorgt und schenken einem oftmals ein Gefühl von Wertschätzung.
Zum Ablauf:
In der Regel werden 10 Patienten von 4-5 Studenten betreut. Dh jeder Student übernimmt die Führung von 2 Patienten.
Um 08:00 treffen wir uns alle im Arzt Zimmer und jeder Student aktualisiert Inhalte zu seinem Patienten auf der Stationsliste ,sodass jeder bei der Visite einen Plan über jeden Patienten hat.
Daraufhin startet die Visite mit Dr. Cagla Demirci der Stationsärztin. Unter ihrer Führung erfolgt vor dem jeweiligen Patientenzimmer eine Besprechung über den aktuellen Gesundheitszustand ,welche weiteren Untersuchungen geplant sind, welche Informationen notwendig sind in der Visite vom Patienten zu erfragen und es erfolgt ein Informationsaustausch mit den Pflegerschülen zum Gesundheitszustand des Patienten. Zusätzlich wird die Kurve begutachtet und auf Vitalzeichen, Bilanzierung, Nüchternheitsstatus, Medikamente, Blutzuckerprofil , etc geachtet.
An dieser Stelle möchte ich großes Lob an die o.g Stationsärztin aussprechen. Sie hat uns gezeigt wie man Medizin pragmatisch und effizient betreibt.
Nach etwa 2 Stunden ist die Visite zu Ende und es werden notwendige Untersuchungen angemeldet und in weiterer Folge Untersuchungsbefunde(Labor, Bildgebung) mit der Stationsärztin besprochen um einen Behandlungsplan aufzustellen.
Um 12-1 Uhr wird zu Mittag gegessen, meist gemeinsam in einer sehr guten angenehmen und lustigen Atmosphäre.
Um 1 erfolgt die Oberarztbesprechung und um 2 die Radiologische Mittagsvisite. In dieser sitzen alle Internisten der Inneren 1 zusammen inklusive eines Fa für Radiologie und es werden Patientenfälle diskutiert.
Danach schreibt man noch an den Patientenbriefen und kann dann um 16-17 Uhr nachhause gehen, manchmal bleibt man länger manchmal geht man früher.
Insgesamt vergeht die Zeit wie im Flug und Zack die Zeit ist vorüber und man ist traurig diesen besonderen Ort für PJler zu verlassen.
Fortbildungen:
Case Reports jeden Montag, gehalten von PJ Studenten der Inneren Medizin.(Man muss einmal im Monat einen Case Report halten)
Leitsymptom Seminar jeden Dienstag- hochwertige Vorlesungen von Professoren der Inneren Medizin
Pharmakologie Vorlesungen einmal im Monat
Lehrvisiten jeden Donnerstag Vormittags:
Man geht auf einer andere Station und es werden Patienten im Sinne des Bedside Teachings mit einem Oberarzt oder auch mit der Chefärztin besprochen. Es ist großartig zu sehen dass bei Ihr Lehre großgeschrieben wird. Sie befasst sich mit Studentenanliegen und vermittelt eine tolle Lehre. Es gibt sogar die Möglichkeit bei ihr eine Probeexamenssituation durchzuspielen.