Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Mein PJ Tertial in der Urologie hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Als PJler wird man hier super freundlich ins Team aufgenommen und aktiv in die Tätigkeiten mit einbezogen. Im gesamten Tertial hat man die Möglichkeit zwischen Uniklinik, Waldkrankenhaus und Kinderurologie zu rotieren. Die Schicht beginnt recht früh zur Visite, gegen 7:15 und endet gegen 15/16 Uhr (was immer auch von der Motivation und dem Engagement eines Einzelnen abhängt).
Am Uniklinikum finden Eingriffe wie Nierentransplantationen, Nephrektomien und Prostatektomien mit Da Vinci Roboter statt. Man hat generell immer die Möglichkeit bei allen OPs dabei zu sein und zu assistieren, ohne als Hakenhalter ausgenutzt zu werden. Im OP darf man beispielsweise immer beim Zunähen helfen, sowie teilweise bei den Da Vinci Robotern assistieren.
Zu den weiteren Aufgaben des Teams der Uniklinik gehört das Bearbeiten der Konsile für das gesamte Krankenhaus, sowie das Betreuen der Urologische Ambulanz. Hier erlernt man das Durchführen einer urologischen Untersuchung: das Erheben einer Anamnese, die körperliche Untersuchung und den Umgang mit Sono, TRUS, sowie Routine im DK-Legen und Cystofix-Wechsel. Wie viel man letztendlich praktisch machen darf liegt immer an der Motivation und dem Können, welches man mitbringt. Ich persönlich hatte kaum Erfahrung in der Urologie und durfte beispielsweise unter Anleitung zystoskopieren und NIFIS wechseln. Einmal die Woche findet eine online Zoom-Konferenz für die Studierenden der Universität Erlangen statt, bei der man teilnehmen kann und es wird genug Onlinematerial zur Verfügung gestellt.
Im Waldkrankenhaus bekommt man Eindrücke in die Stationsarbeit eines Urologen, hier werden kleinere Eingriffe zur Steinbehandlung, aber auch große Eingriffe wie Zystektomien mit Anlage einer Neoblase durchgeführt. Auch hier ist die Arbeit sehr abwechslungsreich und variiert zwischen Stationsarbeit, Ambulanz, Notaufnahme und OP.
In meinem Tertial rotierte ich auch in die Kinderurologie. Diese wurde vor meiner Zeit nicht sehr gut bewertet- nach dem Wechsel einiger Ärzte des Kinderurologen-Teams kann ich diese Kritik jedoch nicht bestätigen. Ich empfand die Zeit als sehr lehrreich, interessant und angenehm und würde Jedem empfehlen sich auch die Kinderurologie anzuschauen. Die OPs und Krankheitsbilder sind hier auch sehr spannend und unterscheiden sich sehr von der Erwachsenenurologie.
Blockpraktikanten gab es aufgrund von Corona in meinem Tertial nicht, daher war ich die einzige Studentin und konnte mir aussuchen, was ich sehen/lernen möchte.
Generell ist das Team der Urologie in Erlangen sehr jung und super lieb. Die Stimmung ist sehr entspannt und man merkt, dass sich alle gut verstehen und gemeinsam als Team zusammenarbeiten. Es wird einem stets sehr freundlich und respektvoll begegnet und man wird gut ins Team integriert. Ich konnte in meinem Tertial jederzeit alle Fragen stellen, welche mir ausführlich beantwortet wurden, ohne dass ich das Gefühl hatte ausgefragt zu werden. Auch die Schwestern in der Ambulanz sind äußerst nett und hilfsbereit.
Obwohl Coronabedingt einige OPs ausgefallen sind und das Corona-PJ doch anders war als sonst habe ich nicht das Gefühl wenig gelernt zu haben. Ich fühle mich sehr gut auf meine mündliche Prüfung vorbereitet und nochmal bestätigt in meiner Entscheidung in die Urologie zu gehen. Ich kann die Urologie in Erlangen jedem weiterempfehlen und würde mich auch nochmal dafür entscheiden.
