Ich kann tatsächlich die sehr positiven Bewertungen der früheren PJler nicht teilen. Alles in allem ein nettes Team. Einige Ärztinnen und Ärzte haben auch wirklich Lust, etwas zu erklären. Teilweise kann man selbst Patienten betreuen. Hier muss man allerdings auch selbst etwas hinterher sein. Viel gelernt habe ich in der ZNA, wo man sehr selbstständig arbeiten kann und viele spannende Fälle sieht.
Wie bereits früher berichtet, rotiert man auf alle Stationen, in die ZNA und die Diagnostik. Ich persönlich mochte das nicht so sehr, da man so nirgends Zeit hatte, sich richtig einzuarbeiten und man in der Funktionsdiagnostik wirklich nur dabeistand, was mir persönlich nichts gebracht hat, gerade, wenn der Arzt nichts erklärt und man irgendwann keine Lust mehr hat, ihm alles aus der Nase zu ziehen. Ich habe dementsprechend den Plan etwas freier ausgelegt und mich an die Ärtzinnen und Ärzte gehalten, mit denen ich produktiv arbeiten konnte und von denen ich was gelernt habe.
Ansonsten muss ich negativ evaluieren, dass bis auf einen einmaligen EKG-Kurs keinerlei weiteren Unterricht gab und man auch keinen Studientag bekommen hat.
Die PJ-Beauftragte ist nicht sehr bemüht. Am Anfang wurde einem nur der Rotationsplan ausgehändigt, um Dinge wie den PC-Zugang musste man sich dann mehr oder weniger selbst kümmern.
Positiv fand ich die Möglichkeit, an Nacht- Zwischen- und Wochenenddiensten teilzunehmen. Hier habe ich extrem viel gelernt, weil ich selbstständig arbeiten konnte und nicht nur mitgelaufen bin. Für die Dienste gibt es einen Freizeitausgleich.
Insgesamt habe ich einiges über die Innere Medizin gelernt, die Lehre hätte aber insgesamt auf jeden Fall besser sein können. Als PJler fühlt man sich nicht sehr gewertschätzt, da man oft fürs Blutabnehmen etc. missbraucht wird. An sich eine Tätigkeit, die jeder im PJ ausüben und lernen sollte, aber ob dann 18 BEs an einem Morgen adäquat sind, ist die andere Frage. Wenn man ein entspanntes Tertial erleben will, ist es aber sicher gut.