Kann ein Tertial in der Allgemeinchirurgie in Sachsenhausen leider nicht empfehlen.
Zunächst einmal zur Abteilung selbst: Es gibt 2 chirurgische Stationen, die jedoch zusammenhängen. Man ist als PJler meistens für beide Stationen zuständig. Grundsätzlich besteht das OP-Programm zu 80-90% aus bariatrischer Chirurgie, wer also chirurgisch interessiert ist sollte hier lieber nicht hingehen.
Der Aufgabenbereich besteht vor allem darin, morgens alle Blutentnahmen zu erledigen und danach die Aufnahmen inkl. Ultraschall für den nächsten Tag zu machen. Leider lernt man dabei recht wenig, weil die Patienten eigentlich immer nur für einen Schlauchmagen bzw. Magenbypass aufgenommen werden. Während man die Aufnahmegespräche führt, wird man meistens noch ständig von der Pflege angerufen um Zugänge zu legen oder weitere Blutentnahmen zu machen. Je nach PJ-Besetzung kann es dann auch schon manchmal stressig werden. Gelegentlich wird man auch im OP als Assistenz gebraucht.
Je nachdem wie viele PJler*innen gerade da sind gibt es auch eine Einteilung für die verschiedenen Bereiche, bei mir war das leider nicht der Fall, da ich die einzige PJlerin war.
Was die Lehre angeht wird man hier leider enttäuscht. Gegen Ende hat man sich (wahrscheinlich aufgrund schlechter Bewertungen) plötzlich bemüht, mir etwas beizubringen, die ersten 1,5 Monate war ich jedoch leider nur zum Blut abnehmen und Braunülen legen anwesend. Wirklich ins Team integriert wird man leider auch eher nicht.
In der Ambulanz passiert leider auch nicht viel spannendes, wer interessante Notfälle erwartet sollte in ein anderes Haus gehen. Wenn Bedarf besteht, darf man hier jedoch gerne Wunden versorgen und mithelfen. Mir war das leider aufgrund der vielen anderen Aufgaben (Blutentnahmen usw.) zeitlich nicht möglich.
Einzige Pro-Argumente: das Essen schmeckt wirklich gut und ist umsonst. Außerdem ist das OP-Personal sehr nett und die Stimmung im OP angenehmer als ich es aus anderen Kliniken gewohnt bin.