PJ-Tertial Innere in Klinikum Borna (11/2020 bis 3/2021)
Station(en)
Kardiologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ablauf/Studientage:
Als erstes Tertial habe ich die Innere in Borna, zusammen mit 5 anderen Innere-PJlern, absolviert. Am ersten Tag hat uns der Chef gefragt, auf welche Stationen wir gern möchten und so bin ich auf der Kardiologie gelandet. Eigentlich ist eine mindestens einmalige Rotation auf eine andere Station vorgesehen, die wir PJler untereinander abgesprochen haben. Wegen Corona war ich jedoch die ganze Zeit auf der gleichen Station. Anfangs war es eine normale kardiologische Station und nach 2 Wochen wurde sie erst zur Hälfte und kurz danach komplett als 2. Infektionsstation umgestellt. So war es dann 2 Monate lang und zum Ende des Tertials hin wurde langsam wieder auf Kardiologie umgestellt, weshalb ich dann weiter dort geblieben bin.
Insgesamt gab es bei uns 7 frei wählbare Studientage, von denen ich 5 ganz am Ende am Stück genommen habe. Zusätzlich hatten wir von Weihnachten bis Neujahr frei.
Dienstbeginn war 07.00 Uhr auf Station. Zur Frühbesprechung konnten wir PJler wegen Corona nicht gehen, was nicht schlimm war, denn so konnte man ganz entspannt in den Dienst starten. Wenn die Ärzte dann kamen, ging es mit der Visite los und über den Tag konnte ich eigentlich alles machen, worauf ich Lust hatte. Natürlich gab es auch immer mal Aufgaben, die nicht so spannend waren, aber das gehört, finde ich, auch zur Vorbereitung aufs "Arztsein" dazu (irgendwo anrufen, Dokumente Faxen, ...). Blutabnehmen hat die Pflege übernommen. In meiner Zeit in Borna konnte ich andererseits auch ab und zu Pleura- und Aszitespunktionen selbst machen, oder gastroskopieren. Grundsätzlich durfte man fast alles mal selbst machen, wenn man Interesse gezeigt und sich darum gekümmert hat.
Team/Unterricht:
Die ärztlichen Kollegen auf Station waren alle sehr engagiert, mir etwas beizubringen, haben mich in ihren normalen Arbeitsalltag eingebunden und es in den meisten Fällen trotzdem ermöglicht, wenn ich zum Beispiel in die Endoskopie, Angio, etc. wollte. Fragen haben sie mir meist auch ausführlich beantwortet und diskutiert. Vielleicht war besonders viel Zeit dafür, weil während der Corona-Stations-Zeit nicht so viel Diagnostik gelaufen ist, aber auch davor und danach waren sie jederzeit sehr engagiert. Besonders hervorzuheben ist hier das Engagement von Herrn Hullard-Pulstinger, der mit uns Studenten, wenn er etwas Zeit hatte, zusätzlichen PJ-Unterricht (zusätzlich zum Seminarplan der Klinik) zur Inneren gemacht hat (Fallbesprechung, Patientenvorstellung, ...) und dabei besonders die Themen angegangen ist, die wir uns gewünscht haben. Bei einem Käffchen, gemütlich im Pausenraum, waren das sehr lehrreiche und unterhaltsame Einheiten.
Zudem hab es noch einen Seminarplan der Klinik. Die Seminare waren meist ebenfalls gut gemacht und fanden trotz Coronabedingungen regelmäßig statt.
Nicht zu vergessen ist auch das Pflegepersonal, von dem ich ebenfalls einiges gelernt habe und mit dem auch ein angenehmes Miteinander stattfand.
Aufwandspauschale/Mittagessen:
Ich konnte beim Vertragsabschluss zwischen zwei Optionen wählen:
1) 384,19€ + 230,72€ mtl. oder
2) 384,19€ + kostenfreies Mittagessen
Ich hatte mich für Option 1 entschieden. Ab und zu habe ich trotzdem Mittagessen geholt, welches nicht herausragend war, aber auch nicht schlecht - meines Erachtens nach aber keine 230,72€ wert.
Anbindung:
Mit der S-Bahn von Leipzig MDR nach Borna Hbf (~35min) und mit dem Rad vom Bahnhof zum Krankenhaus (~10min).
Mit dem Auto von Leipzig, je nachdem wo man startet; ca. 30-40min waren es bei mir. Da viele PJler aus Leipzig kamen, waren auch Fahrgemeinschaften nützlich.
