Das Tertial in der Pädiatrie findet im wesentlichen auf den beiden allgemeinpädiatrischen Stationen 5B und 6B statt (Station 5 hat vor allem einen neurologischen und 6 diabetologischen Schwerpunkt) . Zusätzlich rotiert man in die Notaufnahme, das Kinderzimmer sowie die Neonatologie. Meistens wechselt man wöchentlich die Rotation und ist am Ende dann insgesamt 4 Wochen in der Notaufnahme, 1 Woche im Kinderzimmer, 1 Woche in der Neonatologie und die restliche Zeit auf Station 5 und 6 verteilt. Während den Stationswochen ist man zusätzlich jeweils einmal in die Neurologie und Diabetologie Sprechstunde eingeteilt.
Die Zuteilung wird 2 Wochen vorher per Mail an die 3 PJler*innen der Pädiatrie verschickt, so dass man immer alleine in seiner jeweiligen Rotation ist. Einmal die Woche findet PJ-Unterricht mit allen PJler*innen des DRK Westend statt. Der Unterricht für uns pädiatrische PJler*innen ist leider bis auf einmal immer ausgefallen.
Ich habe ein gutes Tertial am Westend verbracht und mir hat besonders die Rotation durch genannte Abteilungen gut gefallen. Ich finde, dass man einen wirklich breiten Einblick in verschiedene Teilbereiche der Pädiatrie gewinnt. Alle Assistent*innen waren ausnahmslos sehr freundlich und zugewandt, auch die Oberärzte*innen saßen die meiste Zeit im Arztzimmer und haben sich um die PJler*innen gekümmert.
Zwar gehört auch hier viel Zuhören und Hol- und Bringdienste zur Tagesordnung, aber das scheint mir (ich bin gerade fast am Ende meines zweiten Tertials) einfach zum PJ dazu zu gehören. Darüber hinaus haben zu meinen Aufgaben gehört: das Zuarbeiten im Stationsalltag, Patienten aufnehmen, Arztbriefe anlegen, U Untersuchungen selbstständig durchführen, Blutentnahmen bei Kindern jeden Alters und sogar Neugeborenen, Zugänge legen und sogar eine Lumbalpunktion.
Da ich am Westende mein erstes Tertial gemacht habe, musste ich mich erstmal ein bisschen in das PJ einfinden und deshalb habe ich erst am Ende meine eigenen Patienten betreuen können. Es lohnt sich auf jeden Fall Eigeninitiative zu zeigen und die Assistent*innen nach eigenen Patienten zu fragen, weil das echt am meisten Spaß macht und am lehrreichsten ist. Da unterstützen die Assistent*innen gerne und lassen dich je nach dem, an wen man gerät, eigenständig arbeiten (Die Stationsärzt*innen rotieren genauso wie wir PJler*innen jede Woche, also keine Sorge, wenn das nicht sofort klappt). Praktisch arbeiten ist in der Pädiatrie und auf einer internistischen Station immer ein bisschen schwierig, aber im Großen und Ganzen war ich mit meinem Lernerfolg zufrieden. Vor allem die Rotation in die Notaufnahme hat viel Potenzial für eigenständiges und praktisches Arbeiten (Patienten eigenständig aufnehmen, untersuchen, Protokolle dokumentieren, Zugänge legen)!
Der Tag geht normalerweise von 8:00 - 16:30 Uhr, ich wurde aber meistens früher nach Hause geschickt, vor allem wenn es nichts mehr zu tun gab, musste ich nie Zeit absitzen (die Mittagsbesprechung ist glücklicherweise um 14 Uhr, deshalb musste man sich danach nur noch mit den Assistent*innen absprechen.)
Ich würde mein Tertial auf jeden Fall nochmal in der Pädiatrie im Westende machen, vor allem aufgrund des angenehmen Arbeitsklimas und der guten Rotation innerhalb des Hauses. Außerdem gibt es 350 Euro Gehalt und man hat einen Studientag pro Woche, den man nur mit den anderen PJler*innen absprechen muss. 4 Tage Wochen kann ich nur empfehlen!
Bewerbung
Bewerbung läuft über das PJ-Portal, es gibt 3 Plätze in der Pädiatrie. Eine Person ist aber wohl kurzfristig abgesprungen, weshalb wir nur zu zweit am Ende waren. Also regelmäßiges Checken der freien Plätze kann sich lohnen ;)