Mein Tertial in der Radio war sehr gut. Ich habe knapp die Hälfte der Zeit im Röntgen verbracht und die andere Hälfte im CT und MRT. Der Tag läuft eigentlich immer gleich ab: Beginn ist gegen 8 Uhr, man hat seinen eigenen Arbeitsplatz (in der Regel mit zwei großen Befundungsbildschirmen und einem normalen Bildschirm - bei mir aufgrund von Corona leider häufig nur ein kleiner Befundungsbildschirm) und schaut sich die aktuellen Bilder an. Ich habe mir meistens meine Auswertungen grob rausgeschrieben und dann mit dem zuständigen Arzt besprochen. Leider hatte ich durch die Corona-Situation einige Nachteile. Häufig war der für mich zuständige Arzt im Homeoffice und damit nur übers Telefon zu erreichen. Eine Oberärztin - die generell zu meiden ist - hat leider überhaupt kein Teaching gemacht. Ich weiß aber, dass man als PJler unter normalen Umständen eine 1:1 Betreuung hat und wie es bei mir lief nicht die Regel ist. Deshalb gebe ich eine 1 und keine 2, die bei mir die angemessenere Note wäre.
Pausen zu machen und Mittag zu essen war immer möglich. Ende ist um punkt 16:30 Uhr.
Die TAs sind alle sehr nett und erklären auf Nachfrage auch gerne mal was. Auch die Sekretärinnen sind mehr als freundlich. Abgesehen von der einen Ärztin, deren Ruf im ganzen Haus bekannt ist, ist das Team ein echter Traum.
Ganz besonders hervorzuheben ist der leitende Oberarzt. Er ist nicht nur fachlich ein echtes Genie, sondern auch menschlich sehr nett und hat mir enorm viel beigebracht. Und das beste ist, dass ihm das Teaching auch selbst Spaß macht. Also der wichtigste Tipp: hängt euch so oft wie möglich an ihn, löchert ihn mit Fragen und saugt sein Wissen auf wie Schwämme. Ich durfte unter seiner Aufsicht unter anderem mehrere CT-gesteuerte Punktionen durchführen, was mir großen Spaß gemacht hat.
Auch total nett und super hilfsbereit ist der Assistenzarzt. Der hat echt viel zu tun und findet trotzdem immer die Zeit, einem zu helfen und alles mögliche zu erklären. Allein aufgrund dieser beiden Personen ist das Tertial in der Radiologie der Diakonie wirklich jedem zu empfehlen, der auch nur einen Hauch Interesse an dem Fach hat.