PJ-Tertial Gynäkologie in St. Franziskus Hospital (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Ambulanz, OP, Wöchnerinnen-Station, Gynäkologische Station, Kreissaal
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Zusammenfassend kann ich erstmal sagen, dass mir das Tertial in der Gyn recht gut gefallen hat und ich auch einiges mitnehmen konnten.
Der eine große Nachteil war leider, dass ich die einzige PJlerin während meiner gesamten Zeit dort war. Daher fielen eben auch viele "Hilfsarbeiten" wie Blutabnehmen, Haken halten und co. auf mich zurück und ich hatte dadurch weniger Zeit auf Station und im Kreissaal.

Insgesamt ist das Franziskus, was die PJ Betreuung angeht wirklich top organisiert. Am ersten Tag findet eine Einführung statt, man bekommt eine ganze Mappe mit Dokumenten, ein Namensschild, Klamotten und es gibt einen festen PJ Mentor. Mit dem findet auch einmal im Monat eine PJ Besprechung statt, wo man Probleme oder Ähnliches ansprechen kann. Bei uns hat diese zum Ende hin dann nur noch online statt gefunden aufgrund von Corona.
PJ Seminare haben anfangs auch noch vor Ort statt gefunden (immer Donnerstags), dann wurden sie eine Zeit lang ausgesetzt und am Ende fanden sie dann auch online statt. Das hat aber eigentlich auch ganz gut geklappt. Leider konnten deshalb aber der Nahtkurs und andere praktische Sachen nicht stattfinden.

Zum Team und den Stationen kann ich sagen, dass eigentlich alle super nett sind (sowohl Ärzte, als auch Pflege). Natürlich gibt es immer mal Ausnahmen und im OP auch mal den ein oder andern Spruch, aber meist sind alle echt bemüht einem auch was zu zeigen und man wird als Teil des Teams gesehen.

Zu den Rotationen: Man ist meistens für 4 Wochen im Brustzentrum eingeteilt, welches eigentlich komplett unabhängig von der Gyn arbeitet (dazu später mehr) und ansonsten normalerweise dann eine Zeit lang im OP, auf der Wöchnerinnen-Station, auf der "normalen" Gyn, im Kreissaal oder in der Aufnahme.
Leider hat das mit der Einteilung bei mir dann nicht so super geklappt, was aber eben hauptsächlich daran lag, dass ich als einzige PJlerin da war und dementsprechend mal hier und mal dort gebraucht wurde.

Zu meinem Tagesablauf: Übergabe ist immer um 07.45 Uhr, dann bin ich meist mit den BEs gestartet (waren schon recht viele, da ich ja 2 Stationen gemacht habe und grade die Wöchnerinnen fast jeden Tag eine BE bekommen haben). An manchen Tagen gab es eine Studentische Hilfskraft, die zwar eigentlich im OP aushilft, aber wenn da mal nichts los war, hat sie auch auf Station geholfen.
Danach wurde ich dann entweder für den OP angefunkt oder bin mit der Visite mitgegangen (dort kann man entweder untersuchen oder mitschreiben oder auch komplett selbst visitieren). Im Laufe des Tages waren dann eigentlich immer Abschlussuntersuchungen, die man bei den Wöchnerinnen auch unter Aufsicht selbst durchführen konnte.
Wenn man Lust hatte, konnte man sich auch an eigenen Arztbriefen versuchen, bei der Vorbereitung der Tumorkonferenzen helfen etc.
Im OP ist man meistens die 2. Assistenz (sprich Haken halten), aber am Ende durfte ich auch 1. Assistenz bei einer Section und Laparoskopie machen. Wenn man gewollt hätte, hätte man sicher auch öfter nähen können oder so. Die Stimmung dort ist meistens echt gut, wie gesagt Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Man kann schon einige spannende OPs sehen, grade im onkologischen Bereich.
Was ich wirklich sehr sehr schade fand, war, dass ich leider nur sehr wenig Zeit im Kreissaal verbracht habe. Dadurch, dass ich halt oft zwischendurch angefunkt wurde, war ich immer nur mal so zwischendurch dort und konnte kaum Geburten wirklich mit betreuen.
Ich habe auch einen Nachtdienst mitgemacht, der dann aber unglücklicherweise einer der ruhigsten Nachtdienste überhaupt war :D Aber man hätte auf jeden Fall auch noch mehr Dienste machen können, da hätte man bestimmt nochmal die Möglichkeit gehabt mehr Geburten zu sehen. Und auch wenn man mit 2 PJlern da ist, ist das Ganze denke ich etwas entspannter.
Nachmittags ist Übergabe um 16 Uhr (freitags früher), aber wenn wenig los war, konnte man auch schon eher gehen.

Vom Krankenhaus bekommt man eigentlich Frühstück und Mittagessen gezahlt. Frühstück habe ich leider nie geschafft und auch Mittagessen wurde manchmal schwierig, wenn man in einer OP steckte. Aber sonst waren alle meistens sehr bemüht, dass man es auch in die Cafeteria schafft.

Zu guter Letzt noch zu meiner Zeit im Brustzentrum. Dieses arbeitet wie gesagt fast komplett eigenständig, abgesehen davon, dass es sich ein paar Betten mit der Gyn-Station teilt. Ich muss sagen in dem Team habe ich mich nicht ganz so wohl gefühlt. Man kam sich eher vor wie ein Praktikant im ersten Semester, der überall mitläuft, aber nichts selber machen kann. Im Brustzentrum an sich (wo die OP Vorbesprechung und Nachsorge, ambulante Termine etc statt finden) fand ich es daher eher langweilig, aber im Brust-OP hingegen konnte man schon ein paar coole OPs sehen und assistieren. Meistens war dort ab mittags auch nicht mehr viel los und man konnte oft früh nach Hause gehen.

Also wie man vielleicht raushört kann ich die Gyn im Franziskus an sich auf jeden Fall weiterempfehlen und schätze, dass man, wenn man zu zweit dort ist wahrscheinlich noch deutlich mehr machen und lernen kann :)
Bewerbung
über das PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
20€ pro Anwesenheitstag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87