Die Rahmenbedingungen waren wie in jeder Abteilung in Fulda: pro Tag ein Essensgutschein über € 2,50, der aber nicht für ein ganzes Essen reicht, freies Zimmer im Wohnheim und ein kleiner Zuschuss für Telefonkosten. Studientag ist immer Mittwochs mit Unterricht von 8h-13h.
Zur Unfallchirurgie/Orthopädie: Der Tag beginnt um 7:30h mit der Frühbesprechung/Röntgenbesprechung. Anschließend geht es entweder in den OP oder auf Station zum Blutentnehmen. Da ich der einzige PJler war, wurde von mir verlangt, auf beiden Stationen Blut abzunehmen. Meistens waren es ca. 15 BE´s, manchmal aber auch bis zu 30! Im OP wurde ich i.d.R. nur zu orthopädischen OP´s eigeteilt, bei denen eine 2. Assistenz erforderlich ist, also in 95% Knie-TEP und Hüft-TEP. Subkutannähte habe ich ganze 2x gemacht. Man konnte zwar auch bei anderen OP´s zuschauen, hatte dafür aber meistens keine Zeit. In der übrigen Zeit war ich in der Unfallambulanz, wo sowohl akute Fälle als auch sehr viele BG-Fälle (Verlaufskontrollen) behandelt werden. Hier war es möglich, ohne Anleitung Patienten zu untersuchen und sich selbst Gedanken über weitere Diagnostik/Therapie zu machen. Ebenso konnte man hier Nähen.
Insgesamt stehe ich diesem Teil des PJ´s mit gemischten Gefühlen gegenüber. Zum einen hatte man nach Feierabend das Gefühl etwas geleistet zu haben, zum anderen wird man aber hauptsächlich als Arbeitskraft angesehen, die Aufgaben eines Berufsanfängers übernimmt ohne dafür bezahlt zu werden. Außerdem fehlt ein fester Ansprechpartner für PJ´ler in der Abteilung.
Bewerbung
Zuteilung durch die Uni Marburg (Wünsche möglich)