PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Euregio-Klinik (12/2020 bis 4/2021)
Station(en)
20, 21, 22
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich kann das PJ-Tertial Allgemeinchirurgie eigentlich jedem empfehlen. Man wird als PJler sehr freundlich aufgenommen und wertgeschätzt. Je nach Motivation und Zahl der Studenten kann man viel oder wenig in den OP und sich auch was Sprechstunden, Ambulanz und Stationsarbeit angeht gut selbst einteilen.
Man rotiert in die Gefäß-, Unfall- und Viszeralchirurgie. Außerdem kann man eine Woche lang in die Anästhesie (entweder Intensivstation oder OP) schnuppern.
Die Organisation ist sehr gut, man kann in einer gut ausgestatteten PJ WG wohnen, es gibt Fahrräder gestellt und ein Stipendium vom Landkreis (über die Lehrkoordination). Am ersten Tag wird gemeinsam mit dem für die PJler zuständigen Oberarzt alles organisatorische geregelt. Man bekommt einen Schlüssel, einen eigenen Spint, ein Telefon, ein Namensschild, personalisierte Kittel und falls man braucht ein Fahrrad. Danach gehts dann auf die Stationen.
Mein Highlight war auf jeden Fall die Rotation in die Gefäßchirurgie. Der Chef war sehr bemüht, hat mich häufig mit in den OP genommen und viel machen lassen und super viel Teaching gemacht. In der Viszeralchirurgie war ich auch sehr viel im OP (hier stehen die PJler auch eingeteilt im Plan). Allerdings kam mir hier die Lehre etwas zu kurz und ich durfte nicht so super viel machen, das war dann schon mehr Haken- oder Kamerahalten. Hatte da aber glaube ich auch einfach Pech weil andere PJler hier auch mal einen Abszess spalten durften und so...
In der Unfallchirurgie wird man in der Regel nicht fest im OP Plan eingeteilt, was daran liegt, dass es hier viele AssistentInnen gibt, die an den Tisch wollen. Man kann aber immer mit gehen und sich auch einwaschen. Wenn man mit dem Chef am Tisch ist, darf man auch hier fleißig bohren und schrauben. Ich war die meiste Zeit in der ZNA, kann ich auch jedem empfehlen weil man hier viel sieht und mithelfen darf (Patienten untersuchen, aufnehmen, Nähen, Bildgebung anfordern und gemeinsam mit den Ärzten befunden ...).
Durch die Coronapandemie war zwischenzeitlich wenig los und viele PJ-Seminare wurden abgesagt.
Noch was grundsätzliches: Die Stimmung in der Klinik insgesamt und im OP ist gut. Die Viggos und Blutentnahmen, die ich in diesem Tertial gebeten wurde zu machen kann ich glaube ich an zwei Händen abzählen. Frühstück und Mittagessen sind kostenlos. Man kann am Wochenende Rufdienste machen, mit denen man sich was dazuverdienen kann.