Ich habe mein PJ-Tertial in der Inneren Medizin in Itzehoe absolviert, weil es zum einen als Lehrkrankenhaus meiner Heimatuniversität gilt und ich bisher viel gutes über das KH gehört habe. Tatsächlich war ich durchweg begeistert. Die Rahmenbedingungen klingen schon mal sehr gut: 420 Euro pro Monat, täglich 8 Euro Freiverzehr in der Mensa (reicht je nach Gericht für Essen + Getränk + Snack), die Möglichkeit im Schwesternwohnheim unterzukommen und vier Tage die Woche je zweimal täglich PJ-Unterricht. Der Unterricht ist meistens sehr sehr gut, wird von den Chef- und Oberärzten durchgeführt, fällt nur selten aus und führt jeden Tag zu viel Abwechslung.
Eingeteilt war ich zunächst in der Gastroenterologie, danach lange in der Notaufnahme und zum Schluss noch einmal in der Hämatologie und Onkologie. Die Einteilung erfolgt auf Wunsch. Zwar muss man sich mit den anderen PJlern absprechen, weil ungern mehr als 1-2 PJs pro Station gesehen werden, aber eigentlich kann man immer dorthin wo man möchte. Das Team der Ärzte und Ärztinnen ist sehr nett und insbesondere die etwas erfahreneren Assistent*innen haben auch Lust einem alles mögliche zu zeigen.
Als PJ-Student kann man eigentlich alles tun, worauf man Lust hat. Man kann zum Beispiel jederzeit in die Funktionsdiagnostik gehen und zuschauen, wenn man möchte und auch die Blutentnahmen halten sich im Rahmen, da auf den meisten Stationen MFAs eingestellt sind, die Blutentnahmen und Zugänge schon vor Arbeitsbeginn abgenommen haben.
Obwohl das ganze Tertial in Itzehoe wirklich gut war, muss man noch einmal besonders die Notaufnahme der Internisten hervorheben. Hier haben wirklich sehr flache Hierarchien geherrscht und wenn man sich gut anstellt, durfte man komplett eigenständig Patient*innen aufnehmen, anamnestizieren, Behandlungspläne vorschlagen, etc. Da hier jede*r Patient*in Oberärztlich gesehen werden sollte, bespricht man sowieso alles mit einem der beiden OÄ, die hier arbeiten und wirklich sehr nett sind. Generell ist das Team in der Notaufnahme ausgesprochen nett und nimmt einen gut auf, wenn man sich gut benimmt. Bezeichnend fand ich, dass einer der beiden OÄ an einem meiner ersten Tage in das Arztzimmer kam und mich als PJler gefragt hat, wie ich meinen Kaffee trinke, um mir dann einen zur Besprechung mitzubringen.
Ich kann das PJ in der Inneren in Itzehoe wirklich uneingeschränkt empfehlen!