PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsklinikum Leipzig (9/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Gyn und Geburtsthilfe
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man ist 2 Monate in der Gyn und 2 Monate in der Geburtshilfe. Die beiden Bereiche sind komplett geteilt.
GYN:
Der Tag beginnt mit der Visite auf Station, leider ist hier wenig Zeit eingeplant sodass man kaum was lernen/fragen kann. Dann Frühbesprechung. Danach ist man meistens Assistenz im OP, hier kann man eig immer Fragen stellen, der Ton ist eig immer in Ordnung, manchmal wird es etwas rauher wenn es stressig wird und bei der Pflege sollte man auch etwas acht geben - je nach Person sollte man sich am besten nicht bewegen und keine Eigeninitiative zeigen :D immer brav vorstellen und am besten Namen merken. Wenn man sich gut anstellt kann man auch mal was anderes machen als Hakenhalten. Teilweise sind es sehr lange OPs, wenn sie über Dienstschluss hinausgehen kann man darum bitten, abgelöst zu werden oder man wird gefragt ob man noch bleiben kann - Ausgleichsfrei fällt aber eher spärlich aus.
Auf Station gibt es eig kaum was zu tun, mal Viggos legen oder "Aufnahmeuntersuchung" machen (grober körperl. Status), hier lohnt es sich selten zu verweilen. Ich hatte keinen Zugang zum SAP bekommen, im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Station diesen für einen beantragen muss - hat niemand gewusst oder gemacht. Einen PC hat man aber eig eh nie zur Verfügung und Briefe werden vom Nachtdienst geschrieben.
Man kann sich auch in der Ambulanz mit reinsetzen und bisschen Anamnesen machen und Untersuchungen mit ansehen, selten selbst mal untersuchen. Hier lernt man eig am meisten. Man kann sich jede Sprechstunde anschauen, einfach immer nachfragen, da sind eig alle immer offen für. Selten wird man bei sehr sensiblen Fällen herausgebeten, sonst kann man eig immer dabei sein.
Alles in allem ein nettes Team, die aber alle einen zu großen Workload haben - somit fällt Lehre fast komplett flach.

GEBURTSHILFE:
Ich war hier leider komplett Depp vom Dienst, durch mehr Eigeninitiative hätte ich warschl schon noch einiges mehr erreichen und machen können - das muss ich ganz ehrlich sagen.
Aufgrund von Covid waren Assistenten und PJler von der Frühbesprechung ausgeschlossen. Es wurde erwartet dass man v.a. Stationsarbeit verrichtet, insbesondere die sog. Abschlussuntersuchung von Wöchnerinnen - etwa 5-10 Stück/Tag - eine sehr langweilige Arbeit die halt einfach erledigt werden muss und daher schön an PJler abgeschoben wird. Schallen durfte ich selten, was ja eig ungefährlich für Patientinnen und unerlässlich zu erlernen ist. Jemand behauptete dem Chef gegenüber ich würde eigenmächtig und allein Untersuchungen durchführen - da bekam ich ordentlich Ärger und hatte große Mühe das zu berichtigen - schließlich machte ich ja letztenendlich eig nichts. Das fand ich sehr erschreckend. Auch meine 2-wöchige Abwesenheit aufgrund von stationärem Aufenthalt in einem anderen Teil der Klinik als Pat. interessierte wenige - man dachte ich sei im Urlaub.
Bei Sectiones assistieren ging oft, auch mal bei Notsectio - bisschen Action war ganz cool. Ansonsten wurde im Kreissaal wenig gezeigt -hier hätte man mit Eigeninitiative warschl am meisten erreichen können.
Meistens hab ich mich fehl am Platz gefühlt. Wenn man Feuer und Flamme ist für die Geburtshilfe kann man bestimmt ein besseres Tertial haben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3