Wenn ihr Bock auf Anästhesie und ein gutes Team habt, dann ist es das perfekte PJ Haus!
Ich hatte großes Glück und war die überwiegende Zeit die einzige PJlerin in der Abteilung. Das Team ist einfach super und die Hierarchien flach. Man wird als PJler wirklich als eigenständig denkende Person anerkannt und darf einfach viel machen. Zudem herrscht einfach eine extrem wertschätzende Atmosphäre innerhalb der Abteilung.
Ich habe im OP meine eigenen Narkosen gemacht und durfte wirklich alles machen, was möglich war - Intubieren, Arterie/ZVK/Shaldon legen, Regional-/Spinalanästhesie, Neugeborenenversorgung, Narkose in der Thoraxchirurgie inkl. Doppellumentubus und Bronchoskopie oder auch Narkosen im Herzkatheterlabor. Es war auch gewünscht, dass ich einfach selbst entscheide und wirklich lerne selbstständig Entscheidungen zu treffen. Das klingt am Anfang vielleicht auch verunsichernd, aber es war immer ganz klar, dass jederzeit jemand zur Hilfe kommt, sollte es ein Problem geben. Also wenn ihr ein bisschen mitdenkt, nicht auf den Mund gefallen seid, motiviert und interessiert, wird es ein richtig gutes Tertial mit einer extrem steilen Lernkurve.
Da die interdisziplinäre Intensivstation auch anästhesiologisch geführt ist und auch viel bietet, lohnt es sich echt einen Monat dort zu verbringen. Mir wurde gesagt, es wäre gut, wenn ich mindestens 2 Wochen auf Intensiv gehe und ich bin dann gerne länger dort geblieben, weil es einfach einen Moment dauert, bis man sich eingelebt hat und wirklich mitarbeiten kann. Dann kann man aber wirklich viel mitnehmen.
Außerdem ist es auch kein Problem mal einen Notarztdienst mitzufahren, Kleidung muss man sich nur über die Uni z.B. organisieren.