Mir hat dieses Tertial besonders gut gefallen. Zunächst musste ich mich an die Umstände der Abteilung gewöhnen, das war jedoch nach einer Woche vorbei. Diese Abteilung bietet das gesamte Spektrum der Urologie an. Das bedeutet aber auch regelmäßig lange OP‘s (Zystektomien mit Neoblase zB). Die Größe der Abteilung ist trotzdem überschaubar, die Stimmung fast schon familiär.
VORWEG: dieses Tertial war für mich super, ich bin aber auch chirurgisch sehr interessiert. Wenn man das nicht ist sollte man sich eine andere Abteilung suchen.
PRO:
- man ist im OP immer erste Assistenz. Dabei lernt man wirklich viel beim assistieren. Sachen werden erklärt, die Stimmung im OP ist locker und gut. Es gibt keinen vor dem man Angst haben muss oder der einen anschnautzt. Sogar der Chef operiert mit PJ‘lern und erklärt einem gerne alles aus dem Fach der Urologie.
- man wird nicht zur Blutabnahme ausgenützt, dafür kommen in der Regel eigene Studenten. Hin und wieder ist niemand gekommen, da mussten wir das übernehmen. War allerdings nie zu viel für mich.
- gute und spannende Fortbildungen.
- gute Stimmung, man kann sich mit den anderen PJ Studenten gut absprechen und erlebt so eine gewisse Abwechslung.
- wenn man nicht weiter weiß kann man jeden (!) vom Oberarzt bis zum Assistent um Hilfe fragen und ich habe immer eine gute Antwort bekommen, die mir weitergeholfen hat.
- man kann selbstständig arbeiten. Einerseits beim zunähen am Ende der OP andererseits macht man auf der Station die Sonos. Anschließend bespricht man die Befunde mit den zuständigen Stationsarzt.
CONTRA
- als ausländischer Student habe ich kein Entgelt bekommen und auch keine Essensmarken. Allerdings haben die anderen PJ‘ler ausreichend Marken bekommen und mich durchgefüttert.
- ich habe die Stimmung zur Pflege als etwas angespannt wahrgenommen. Mag aber auch an der dünnen Besetzung wegen Covid liegen.