In diesem Tertial war ich mehr als in allen Tertiären abgestellt für Blutentnahmen, Flexülen, Covid-Abstriche und alles andere, was sonst niemand machen will. Diese Aufgaben wurden auch als PJler Verantwortlichkeit gesehen, ohne deren Erledigung man nichts anderes machen sollte. Wenn man sich durchgesetzt hat, konnte man trotzdem verlässlich bei der Visite mitgehen, aber das haben sich manche nicht immer getraut.
Die Rotationen waren gut, in der Sono-Woche konnte man viele Patienten vorschlagen und es wurde mal mehr mal weniger dazu erklärt. In der Endo habe ich oft das Programm verpasst, weil ich vorher zu lange helfen musste Blut abzuehmen, das Team dort ist aber super nett.
NFA fand ich mit am besten, je nach Assistenzarzt mit dem man unten ist konnten die Patienten sehr eigenständig aufgenommen und Diagnostik in die Wege geleitet werden.
Von uns wurde verlangt, dass jeden Tag ein Spätdienst da ist. Das war zwar anstrengend aber auch lehrreich, weil man eine 1:1 Betreuung hatte und viel in der NFA war. Blöder waren die Wochenenddienste, da war man zu zweit oft 8h mit Blut abnehmen und Flexülen legen beschäftigt und kam sonst zu nichts. Dafür habs dann auch nur einen Ausgleichstag unter der Woche.
Was ich echt nicht in Ordnung finde ist, dass wir genötigt wurden auf der Covid-Quarantänestation zu arbeiten, während sich das Krankenhaus erstmal weigerte PJler zu impfen. Wer seich weigerte, dem wurde ein möglichst schlechtes Gewissen vermittelt und während der Dienste kam man gar nicht drum herum dort zu arbeiten.
Es gab zum Ende wieder ein paar Seminare, die auch wirklich gut waren, generell war an Lehre aber nicht viel zu holen, nicht zuletzt weil die meiste Zeit für Covid-Abstriche und Blutentnahmen drauf ging.
