Als Student der Universität Hannover habe ich mich für mein Urologie-Tertial für das heimatnahe St.-Josefs-Krankenhaus Dortmund/Hörde entschieden. Diese Entscheidung habe ich nie in Frage gestellt. Zu Beginn des Tertials wurden die PJler herzlich von der Personalabteilung begrüßt und wurden u.a. mit einem eigenen Telefon und dem aktuellen Antibiotika-Therapieleitfaden ausgestattet. Darüber hinaus lernten die PJler in der ersten Woche jeden Chefarzt in der Klinik kennen. Die Chefärzte boten uns an, jederzeit auch in Ihrer Abteilung Einblicke zu gewinnen. Die Integration in das Ärzteteam erfolgte reibungsfrei. Mit allen urologischen Ärzt*innen war die Zusammenarbeit lehrreich und schön. Morgens habe ich häufig bei der Protokollierung der Visiten und beim Viggos-Legen/ Blutabnehmen mitgeholfen. Viggos und Blutabnahmen auf Station haben auf den ganzen Tag gesehen jedoch sehr wenig Zeit in Anspruch genommen. Das Übernehmen eigener Patient*innen auf Station war auf jeden Fall möglich und erwünscht. Ich habe selten ein so kompetentes, gut zusammenarbeitendes Pflegeteam kennengelernt Bei spannenden Operationen wurde man häufig im OP eingeplant. Neben der Assistenz des Da Vinci Roboters durfte man auch bei offen-chirurgischen OPs schneiden, nähen und tackern. Mein operatives Highlight war die eigenständige Durchführung einer Zirkumzision (dort empfehle ich das Lehrvideo von GeSRU StepS). Mein klinisches Arbeiten konnte ich vor allem in der Notaufnahme fördern. Eigene Patient*innen konnte ich dort selbstständig betreuen (Beispiel: Harnleiterstein - Anamnese - körperliche Untersuchung - Sonographie - CT-Anmeldung - stationäre Aufnahme - Patienten in der Röntgenbesprechung vorstellen). Unklarheiten konnte ich jederzeit mit einen Assistenz- Fach- oder Oberarzt telefonisch besprechen. In der Endo wurde man in die Gerätschaften eingeführt und konnte Zystoskopieren und Splinte wechseln. Einmal in der Woche wurde auf der Dachterrasse eine Fortbildung organisiert.
Die Mensa ist richtig gut.
Kurz vor meiner m3-Prüfung wurde mir von den Chefärzten eine Simulationsprüfung in 3 Fächern meiner tatsächlichen Prüfung (Allgemeinchirurgie, Innere Medizin und Urologie) ermöglicht. Jetzt kurz nach meiner m3-Prüfung kann ich sagen, dass mir die Generalprobe viel Sicherheit und Selbstbewusstsein gegeben hat.
Auch wenn es immer wichtig ist, Kritik zu äußern, fällt mir echt nichts ein. Zum Abschluss habe ich sogar Geschenke von den Assistenzärzt*innen (u.a. ein leuchtender Hoden fürs Fahrrad) und vom Chefarzt (ein Buch) bekommen. Ich kann es wärmstens empfehlen und wenn eine Assistenzarztstelle frei gewesen wäre, hätte ich mich danach dort beworben. Viel Erfolg!