Ich war leider sehr enttäuscht. Ich habe mich inital bei den Barmherzigen Brüdern beworben weil ich immer sehr viel Gutes von Ihnen gehört habe.
Man war entweder auf der Station oder im OP. Als ich da war war die Station sehr gut besetzt mit Turnusärzten, so dass nach den morgendlichen Aufnahmen (meistens 1-2) kaum mehr etwas zu tun war.
Man war regelmäßig im OP eingeteilt, was meistens nur grauenhaft war. Man wurde ständig angeschnauzt/angefahren was man nicht alles falsch mache und die Stimmung war sehr unangenehm, abfällige/unfreundliche Bemerkungen standen an der Tagesordnung. Wenn man nicht im OP eingeteilt war, hat es niemanden gekümmert wo man ist oder was man macht.Nur wenn jemand benötigt wurde der länger bleiben kann war man plötzlich von Interesse. Teaching fand keines auf der Station statt, die meisten Chirurgen haben kaum etwas erklärt. Fortbildungen gab es (angeblich COVID-bedingt) nicht (obwohl diese in anderen Häusern trotz COVID stattfanden).
Das einzige was dieses Tertial für mich erträglich gemacht hat waren die überaus netten Turnusärzte, die viel die Ambulanz betreut haben. Ich habe die letzten Wochen fast nur dort verbracht und sämtliches Wissen, dass ich in dieser Zeit erworben habe, war ausschließlich den Turnusärzten und der kompetenten Pflege in der Ambulanz zu verdanken.
Die Stimmung unter den Ärzten ist eher kalt, es wird verlangt jeden zu siezen, während man selbst ständig respektlos geduzt wird. Vorgestellt hat sich trotz Vorstellen meinerseits kaum jemand. Die Mentorin hat sich sehr wenig um einen gekümmert und schien nicht sonderlich motiviert.