Allgemeines: Das Tertial der Inneren Medizin wird in vier Blöcke eingeteilt. Vorher können drei Wunschabteilungen geäußert werden. Meist funktioniert die Einteilung in alle drei Abteilungen, eine 4. Abteilung wird zugeteilt. Zur Auswahl stehen Kardiologie, Nephrologie, ZNA, Onkologie, Gastronomie, Pneumologie und die Corona Station. Am beliebtesten sind die Nephrologie und die Zentrale Notaufnahme, hier kommt es regelmäßig zu Engpässen.
Vor Corona soll das mit fahren auf dem Notarztwagen möglich gewesen sein.
Während alle Einsätze ist eine Rotation auf die Intensivstation oder in die Diagnostik jederzeit möglich gewesen.
Insgesamt habe ich mich als Student sehr wertgeschätzt gefühlt, jeder war dankbar für jede Hilfe. In jeder meiner Rotation wurde darauf geachtet, dass ich eigene Patienten betreue und nicht nur Zuarbeit mache. Fragen konnten immer gestellt werden und wurden ausführlich beantwortet.
Jeder Student erhält einen eigenen SAP und Windows Zugang.
Blutentnahmen: Natürlich gab es ausreichend Möglichkeiten zum üben der Blutentnahme und zum Vigo legen.Insgesammt sich dies für mich jedoch gut in Grenzen, im Schnitt würde ich sagen hat es pro Tag circa 30-45 Minuten Zeit in Anspruch genommen. Normalerweise gibt es einen Blutentnahmedienst, der die allermeisten Blutentnahmen erledigt. Auf anderen Stationen oder bei anderen Assistenzärzten hat dies jedoch auch nach Berichten von Kommilitonen auch teilweise deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen.
PJ Unterricht: PJ Unterricht findet täglich statt. Seit diesem Tertial gibt es ein neues Konzept mit einer Vorlesungsreihe mit Inhalten aus Chirurgie, Anästhesie Urologie und der Innere Medizin. Hier sollen alle wichtigen Themen der drei Fächer abgearbeitet werden. Der Unterricht startet meist pünktlich und die Dozenten geben sich große Mühe, es gibt immer die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Kardiologie: Morgens Start um 8:00 Uhr. Jeder Student wird einen Assistenzarzt zugeteilt, mit dem man die täglichen Aufgaben auf Station erledigt. Auch hier ist eine Betreuung von eigenen Patienten vorgesehen und immer möglich gewesen. Bei Interesse kann man jederzeit in den Herzkatheter oder in die Diagnostik zum zuschauen gehen.
Nephrologie: Die Einteilung hier ist etwas zeitintensiver, dafür umso lehrreicher (Arbeitszeit ca. 7-16 Uhr). Es gibt die Möglichkeit auf Normalstation eigene Patienten zu betreuen oder mit Professor Menne alle Patienten der Privat Station (im Schnitt circa 2-8 Patienten) zu betreuen. Auch hier wird man gut an die Hand genommen und angeleitet. Insgesamt sehr lehrreich!
ZNA: Dies war für mich unterm Strich die beste Rotation. Man arbeitet in der ZNA selbstständig Patienten ab. Diese werden einem nach dem first View durch eine Oberärztin zugeteilt. Nach der Anamnese hat man ausreichend Zeit die Patienten selbstständig zu untersuchen und gegebenenfalls ein sono zu machen. Daraufhin meldet man alle notwendigen Untersuchungen für die nächsten Tage an und ordnet bereits die Medikamente für den stationären Aufenthalt an. Wenn man damit fertig ist spricht man den Fall ausführlich mit einem Arzt durch. Hier erfolgen meist ausführliche Erklärung. Dann geht es weiter mit dem nächsten Patienten..
Onkologie: Arbeitszeit ca. von 07 bis 15.00 Uhr. Die meiste Zeit habe ich mit dem selbstständigen untersuchen von Patienten, der Aufnahme von neuen Patienten, dem Schreiben von Arztbriefen und so weiter verbracht. Natürlich mussten auch Blutentnahmen getätigt werden, ich hier habe ich persönlich allerdings in der viel Unterstützung durch die Assistenz Ärzte erhalten, sodass dies nicht überhand nahm. Ich habe mich gut aufgehoben und gut ins Team integriert gefühlt. Alle Fragen wurden extrem ausführlich beantwortet um einem das ziemlich komplexe Fach Onkologie näher zu bringen.
Andere Stationen: Ich glaube persönlich ziemlich großes Glück mit meiner Rotationseinteilung gehabt zu haben. Kommonitonen waren teilweise unzufrieden auf der Gastro oder der Corona Station. Ich habe hier allerdings persönlich keine Erfahrung gemacht.
Freizeit: Auch hier kann ich nicht meckern. Bei Bedarf konnte immer mal früh Feierabend gemacht werden, man hatte die Möglichkeit an Wochenenden freie Tage vor zu arbeiten oder nach zu arbeiten. Bei den meisten Assistenzärzten war es auch kein Problem mal einen Tag zu fehlen, ohne dass dies an die große Glocke gehängt wurde.
Fazit: Ich kann ein Tertial in sie Luar uneingeschränkt empfehlen.