OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Schonmal vorweg: Wenn man wirklich Gyn machen möchte, hat man hier die perfekte Möglichkeit einen guten Einblick zu bekommen und viel zu lernen!
Der Tag beginnt immer mit der Frühbesprechung um 7:45.
Das Team ist wirklich außerordentlich nett, vom Chef bis zu den Assistent*innen. Man wird super ins Team aufgenommen und es wird einem alles gezeigt.
Eine feste Rotation gab es nicht. Ich habe immer dort geholfen wo ich Arbeit abnehmen konnte.
Oft war ich im OP, da es teilweise etwas Personalmangel gab. Hier ist man aber eigentlich dann immer 1. Assistenz und kann super viel lernen (Verhalten im OP, steriles Abdecken, DK-Legen, Nähen). Meist herrschst hier eine super angenehme Stimmung und ich habe mich wirklich wohl gefühlt. Wenn es mal gepasst hat durfte man sogar zusammen mit einem Oberarzt*inn kleine Eingriffe wie Küretten selbst durchführen. Auch das Nähen wurde mir immer wieder gezeigt.
Auf Station kann man jederzeit die Visiten mitmachen, bei den Aufnahmen helfen und sich Patientin in der Notaufnahme mit anschauen.
Nach kurzer Zeit, durfte ich auch die Wöchnerin teilweise alleine betreuen und visitieren. Ich hatte jederzeit die Möglichkeit Rücksprache zu halten und bei Unsicherheiten noch jemanden mit auf die Patientinnen schauen zu lassen.
Im Kreißsaal waren auch wirklich alle sehr nett und ich wurde offen empfangen. Wenn man sich vorher vorstellt ist es gar keine Problem mit zu den Geburten zu kommen. Wenn es die Besetzung hergegeben hat, war es in vorheriger Absprache gar kein Problem Nachdienste mitzumachen, wo man die Geburtshilfe nochmal viel besser kennenlernen konnte. Ansonsten konnte ich im Kreissaal oft mit Begleitung Fetometrien durchführen, bei Sectios mitmachen und U1 Untersuchungen durchführen.
Am Nachmittag habe ich meistens Briefe diktiert, was ich hier wirklich gut lernen konnte. Ich habe immer wenn ich wollte Feedback bekommen.
In Gehrden gibt es immer 3-4 x die Woche PJ Unterricht, aber fächerübergreifend. Da ich noch ein Tertial in Gehrden bin, bin ich dort nicht hingegangen. An machen Tagen könnte ich mir vorstellen, dass es zeitlich nicht gut passt dort hinzugehen (z.B. stand ich oft im OP wenn der Unterricht war). Ich denke aber wenn man dort gerne hingehen wollen würde, wäre das gar kein Problem.
Besonders muss ich wirklich noch betonen, dass man wirklich wenig Blutentnahmen machen musste, da es eine Stationsassistentinn gab, welche diese übernahm!
Der Tag endete dann meist so um 16:30 mit der Spätbesprechung. Früher gehen konnte ich eigentlich nie, was aber wirklich nicht schlimm war, da ich immer gut was zutun hatte und die Tage dadurch nur so verflogen sind.
Wenn man also wirklich Interesse hat später Gyn zu machen und man bereit ist etwas Fahrtweg auf sich zu nehmen, kann man hier super viel lernen!