Mein Einstiegs-Tertial in der Anästhesie am FNK hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Man verbringt ca. 6 Wochen auf der Intensivstation und die anderen 10 Wochen im OP.
Auf der Intensivstation wurden mir direkt alle Tagesabläufe (Visiten, Diagnostik, etc.) erläutert, sodass es nicht zu lange gedauert hat, bis Routine einkehrte. Zu keiner Zeit ist man außen vor gelassen worden, sondern wurde sofort vom Team mit ins Boot geholt und war bei allen Besprechungen und Übergaben mit eingeplant. Auch der Kontakt zur Pflege war wirklich nett und gemeinschaftlich. Auf Station sind immer 2 Assistenzärzte plus mind. 1 Oberarzt eingeteilt, die einem immer den Eindruck vermittelten, sie jederzeit Fragen stellen zu können. Mit der Zeit wird einem immer mehr zugetraut und man bekommt auch eigene Patienten zugeteilt, die man dann in der Dienstübergabe vorstellen soll. Dadurch blieb die Lernkurve stets steigend. An praktischen Fähigkeiten erlernt bzw. vertieft man hier täglich das Legen von Kanülen und Arterien (sonografisch gesteuert). Auch ZVKs darf man hier als PJler legen.
Im OP ist die Betreuung mindestens genauso gut.
Man wird von Anfang an an Intubationen herangeführt und darf diese auch eigentlich sofort selbständig durchführen. Auch die Narkoseeinleitung, -Steuerung und -Ausleitung darf man mit der Zeit unter Aufsicht übernehmen. Wie auf der Intensivstation, lernt man hier das Legen von Kanülen, Arterien und ZVKs. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Oberärzt*innen und der Chef von sich aus an ihre PJler gedacht haben, wenn in einem anderen Saal oder einer anderen Einleitung eine Intubation oder auch eine Spinalanästhesie anstand, damit man diese dort durchführen kann.
PJ-Unterricht gab es Corona-bedingt leider keinen, aber jede zweite Woche gab es eine Abteilungsinterne Fortbildung.
Alles in allem kann ich das Tertial und die Abteilung nur wärmstens empfehlen!