Leider waren die PJler nicht in den Stationsalltag integriert.
Im OP durfte man fast nur Haken halten und kaum selbst nähen, knoten oder ähnliches.
Auf Fragen wurde oft patzig reagiert und oft kam die Gegenfrage warum man das denn selbst nicht wisse. Anatomisches Wissen wurde bis ins kleinste Detail vorausgesetzt, klinisches Wissen wurde jedoch kaum vermittelt.
Prof. Mellert versuchte 1x/Woche eine Fortbildung zu halten, jedoch fiel diese besonders in den letzten Wochen öfter aus.
Manche Ärzte merkten sich nicht einmal die Namen (oder das Gesicht) der PJler - gängige Anrede war Herr oder Frau Doktor, d.h. es war nichts von einer engen Betreuung in einem kleinen Haus erkennbar.
Positiv war, dass wir Lerntage akkumulieren durften, an Diensten teilnehmen konnten und im NAW mitfahren durften.
Positiv war auch das freie Essen, die freie Unterkunft und die Aufwandsentschädigung. Leider muss man sagen, dass die finanzielle Unterstützung bei manchen Ärzten/ Pflegekräften für Neid sorgten.