Ich habe mein Innere Tertial zur Hälfte in der Endokrinologie (P5) und Kardiologie (E1) abgeleistet.
Beide Abteilungen haben mir sehr gut gefallen und ich würde die Innere in Schwerin jederzeit weiterempfehlen.
Die Endokrinologie ist ein relativ kleines Team, alle waren hier sehr freundlich und ich wurde bestens betreut. Zum Zeitpunkt als ich mein Tertial begonnen habe, war die Endo als Corona-Station umfunktioniert, somit waren die eigentlichen endokrinologischen Patienten als Außenlieger in der Klinik verteilt, diese durfte ich zusammen mit dem Oberarzt betreuen. Nach kurzer Zeit hatte ich eigene Patienten, für deren Behandlung ich zuständig war. Die Lehre auf der P5 war wirklich sehr gut, vor allem der leitende Oberarzt nimmt sich sehr viel Zeit um Patienten und Krankheitsbilder zu besprechen. Vor allem das eigenständige erstellen von Therapieplänen konnte ich hier gut üben und habe vom Oberarzt jederzeit Feedback dazu erhalten. Man sieht hier einige Schilddrüsen-Punktionen, kann mit in die ambulante Sprechstunde gehen und bei den Sonos durfte ich immer auch selbst schallen.
Ich hatte die Möglichkeit 2 Wochen in der Notaufnahme zu verbringen, was mir vor allem zum Üben der körperlichen Untersuchung sehr viel genutzt hat. Auch hier waren die Ärzte sehr bemüht und haben mich öfters dazugerufen, falls jemand einen interessanten Fall hatte.
Die Kardio ist eine sehr große Station, dabei waren vor allem 3 Oberärzte meine Ansprechpartner. Es gibt hier einen groben Ablaufplan für PJler: In der ersten Woche war ich bei den Aufnahmen dabei, ab der zweiten Woche bin ich bei Visite mitgegangen, was zusammen mit dem Oberarzt sehr lehrreich war. Ab der 3. Woche habe ich dann eigene Patienten betreut. Man kann hier jederzeit seine Wünsche einbringen und sich auch alle möglichen Untersuchungen in der Funktionsdiagnostik anschauen. Wenn Zeit war hat ein Oberarzt sich auch öfters mit mir zusammengesetzt und z.B. Krankheitsbilder oder Patienten besprochen.
Seit kurzem ist die Klinik Lehrkrankenhaus der MSH Hamburg. Es wurden 2 Assistenzärzte als PJ Beauftragte eingeführt, welche sehr engagiert sind und jederzeit als Ansprechpartner bereitstehen. Alle 2 Wochen erhält man einen Studientag, diese kann man sich auch mal zu einem langen Wochenende zusammenlegen.
Die Wohnung im Wasserturm ist etwas klein, aber zweckmäßig (Bett, Tisch, Stuhl, Schränke, TV, Kühlschrank, Bad). Nur eine Küche gibt es leider nicht, weshalb man auf das Essen in der Klinik angewiesen ist, welches aber wirklich in Ordnung ist! Coronabedingt waren wir in der Freizeit viel in der Natur und an den wunderschönen Seen unterwegs. Ein Fahrrad ist hier wirklich sinnvoll!