PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Mitte (5/2021 bis 9/2021)
Station(en)
7.1
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Essen
Kommentar
Man wird von Anfang an sehr gut ins Team integriert und somit sehr nett aufgenommen. V.a der "Wirbelsäulenchirurg" und die Kinderorthopädin erklären einem viel und lassen einen auch selbstständig etwas machen (man darf regelmäßig nähen und sehr kleine Operationen nach Schaffung des Zugangs durch den Operateurs selbstständig zuende führen). Auch der Chef lässt einen nähen und Metall entfernen.
Besonders gut fand ich, dass man fast immer als 1. Assistenz eingesetzt wird. Dies ist natürlich oft bei kleineren Operationen wie Arthroskopien, Metallentfernungen oder Plattenosteosynthesen der Fall, aber dadurch hat man einen hervorragenden Blick auf das OP-Feld. Die ersten Wunden näht man unter Aufsicht, danach kann man selbstständig arbeiten. Je nach anwesender Person, darf man dies dann auch tagsüber in der Ambulanz.
Gut fand ich auch das Angebot einiger Oberärzte an deren Sprechstunden teilzunehmen. Hier bekommt man dann Untersuchungstechniken erklärt. Auch werden Bildgebungen besprochen und man darf mituntersuchen.
In dieser Abteilung ist eine regelmäßige Teilnahme an der Visite möglich, vorausgesetzt man ist nicht zu einer OP eingeteilt. . Dafür gibt es auch mal Tage an denen der Pjler einen Großteil der BEs zu erledigen hat.
Wer mag kann in dieser Abteilung sein eigenes Patientenzimmer betreuen. Ich habe dies nicht genutzt, da ich doch sehr viel im OP war.
Wie in der Viszeralchirurgie gibt es auch in der Unfallchirurgie ein PJ-Telefon, das ebenfalls regelmäßig von ärztlicher Seite genutzt wird.
Insgesamt also auch für nicht Chirurgieinteressierte eine gute Option. Allerdings ist es wie bei den Viszeralchirurgen auch bei den Unfallchirurgen nicht die Regel, dass die Studenten in der Ambulanz Patienten selbstständig aufnehmen, untersuchen, vorstellen und den Brief schreiben. Nachuntersuchen ist natürlich wie immer drin. Vll lässt sich dies in Rücksprache mit den Ärzten, je nach freier Untersuchungszimmerverfügbarkeit in der Ambulanz auch ändern.
Was man meiner Meinung nach auch berücksichtigen muss ist, dass man z.T schon etwas Kraft braucht. Je nachdem, wie lange die OP geht und wie schwer das Bein des Patienten ist, kann man je nach verfügbarer Körperkraft z.B bei einer Hüft-TEP schon mal an seine Grenzen kommen. Ich habe allerdings nicht viele Hüft-TEPs assistieren müssen .