Eine Ära geht zu Ende, die Maistr ist Anfang Juni leider umgezogen. Die Klinik hat sich aufgeteilt. Der operative Teil ist mit nach Grosshadern raus und die Geburtshilfe ist nun in der Portalklinik der Innenstadt. Wirklich schade, ich hatte dort das beste Tertial. Wir waren zwei Pjler und hatten daher auch den Luxus von einer engen Betreuung. Von den Ärzten aber auch von der Pflege und den Hebammen ist man super schnell und freundlich aufgenommen worden. Das Miteinander war dort echt einzigartig sodass man auch gerne noch zusätzliche Nachtdienste mitgemacht hat. Die Rotation bestand aus 4 Wochen Geburtshilfe, 1 Woche Ambulanz/Notaufnahme, 1 Woche Gyn-Onko und 10 Wochen auf den Operativen Stationen. Im OP durfte man weitaus mehr machen als im chirurgischen Tertial und war dort gut eingebunden und alle waren für die Hilfe sehr dankbar. Auch in der Geburtshilfe springt man zwischen Station, den Pränatalen, der Schwangerschaftsambulanz und dem Kreißsaal hin und her. Bei den Assistenzärzten darf man selber die Ultraschalle durchführen und die Abschlussuntersuchungen der Schwangeren machen.
Die Organisation bereits im Vorfeld ist der guten Fee des Hauses Frau Pohle top organisiert. Sie kümmert sich um alles was das PJler Herz begehrt. Wir hatten ein eigenes Wohnheimzimmer zum umziehen mit Schränken und Bad und einen eigenen Transponder. Wir bekamen den Arbeitsvertrag rechtzeitig zugeschickt und am ersten tagen haben wir eine Klinikführung und Namenschilder bekommen. Der Rotationsplan war bereits fertig erstellt sodass man zu keinem Zeitpunkt wirr durchs Haus laufen musste.
Das einzige Manko waren die Fortbildungen die bis auf die in der Geburtshilfe, leider nicht stattgefunden haben. Auf eine Studienzeit von 20% sind wir daher nicht gekommen.
Ansonsten bestand der Klinik Alltag natürlich aus Visiten die fanden auf Operativ zwischen 7:15 und 7:30 statt und in der Geburtshilfe und den Ambulanzen ab 8. Auf Operativ verbrachte man den Tag sonst oft mit Briefe schreiben und Aufnahmen um den Assistenzärzten noch Arbeit abzunehmen. Die Nachmittagsübergabe fand gegen 16:45 statt wonach man dann oft gehen konnte.
Hätte es die Klinik weiterhin gegeben wäre ich dort am liebsten gleich geblieben, mit der neuen Umstrukturierung ändert sich jetzt einiges was zu viel Unmut im Team geführt hat. Man wird sehen wie sich alles jetzt entwickelt.
