Die etwas kleinere aber dafür familiäre St. Elisabeth Klinik in Mayen ist für das Wahltertial in der Anästhesie nahezu Perfekt. In die überschaubare Abteilung mit 13 Anästhesisten, 4 OP-Sälen und einigen Betten auf der interdisziplinären Intensivstation wird man schnell integriert und fühlt sich schnell sehr Wohl. Dank einer 1 zu 1 Betreuung durch einen zugewiesenen Oberarzt werden schnell grundlegende und später auch tiefer greifende, sowohl theoretische als auch praktische Kompetenzen erlernt. In nur wenigen Wochen darf man somit die meisten Narkosen selbst von der Einleitung bis zur Ausleitung führen, verschiedenste regionalanästhesiologische und invasive Verfahren auch selbstständig durchführen. Auch eine Begleitung des Notarztes im Außeneinsatz ist möglich. Ein grundlegender Einblick in die Intensivmedizin ist ebenfalls mit der Betreuung eigener Patienten möglich, jedoch ist mit durchschnittlich 2 anästhesiologischen Patienten das Spektrum begrenzt, dennoch wird hier dann viel Wert auf die theoretische Weiterbildung gelegt.
Der Unterricht findet fast täglich in den Fächern der Inneren Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Pädiatrie statt. Abteilungen wie die Gynäkologie bieten 1 bis 2 wöchige Hospitationen an. Die Unterrichtsqualität ist jedoch sehr Abteilungs- und Dozentenabhängig und findet öfter nicht statt.
Die Vergütung ist mit 850 € sehr gut, zusätzlich können für 10€/h Dienste übernommen werden.
Bei Bedarf kann ein Zimmer im Personalwohnheim für knapp 280 € gemietet werden, hier hat man ein eigenes Bad und eigene Küche.
Die Organisation ist durch PJ-Beauftragte sehr gut geregelt, am 1. Tag wird man mit Kleidung, Telefon, Spind- und Krankenhausschlüssel Empfangen und in der Klinik herumgeführt. Man erhält einen eigenen Zugang zur digitalen Patientenakte, sowie zu einem Rechercheportal und einer E-Learning Plattform.
Ich habe mich in der Klinik sehr Wohl gefühlt, hier wird ein eigenverantwortliches Arbeiten unter Aufsicht in einer sehr angenehmen Atmosphäre ermöglicht. Leider wird die Klinik zurzeit von der Geschäftsführung ziemlich heruntergewirtschaftet, was sich unter anderem in der Qualität der Kantine aber auch einiger technischer und medizinischer Geräte widerspiegelt.