Alles in allem war das chirurgische Tertial in Döbeln ok. Positiv zu erwähnen ist, dass ich die Hälfte der Zeit in der Notaufnahme verbringen konnte und nach dieser Zeit auch tatsächlich recht gut eingearbeitet war, sehr viel selbstständig entscheiden und machen durfte und meine Arbeit sowohl von den pflegerischen, als auch den ärztlichen Kollegen wertgeschätzt wurde. Im Gegensatz dazu war das Klima auf Station mit der Pflege eher kühl. Die Assistenten waren super nett und hilfsbereit und auch die Fach- und Oberärzte, allerdings waren diese selten erreichbar, da alle im OP waren. Dadurch ist die praktische Ausbildung am Patienten eher zu kurz gekommen, weil die hauptsächlich sehr jungen Assistenten natürlich auch viel zutun hatten und viele Untersuchungen, etc. selbst noch lernen mussten.
Ansonsten bin ich meistens relativ pünktlich heim gekommen, das gestellte Mittagessen war ausreichend und die Vergütung mit 600€ mtl. ebenso. Urlaubstage zu nehmen war jederzeit unkompliziert möglich; extra Studientage gab es keine.
Die Anreise von Leipzig mit der Bahn ist mit dem Studententicket kostenlos möglich, allerdings etwas weit, um jeden Tag zu pendeln. Es gibt Unterkünfte direkt im Klinikum, die ordentlich aussahen, allerdings, so habe ich es bei den anderen PJlern mitbekommen, gibt es keine richtige Küche und man darf nicht kochen, was das Essen über 4 Monate hinweg etwas einschränkt, da es vom Krankenhaus nur ein Mittagessen gibt. Ich selbst wohne in der Nähe, darum brauchte ich keine Unterkunft. Einen kostenlosen, großen Mitarbeiterparkplatz gibt es 2min Fußweg vom Klinikum entfernt.