Mein PJ-Tertial in der Neurologie in Bad Mergentheim habe ich sehr positiv in Erinnerung. Das Team dort ist relativ klein und man fühlt sich sofort gut aufgenommen. Auch bei Fragen oder Problemen kann man immer jemanden ansprechen.
Ein typischer Tagesablauf auf der Normalstation (auf der ich die meiste Zeit verbracht habe, da hier die spannendsten Fälle sind) ist so, dass man um 8 kommt, um 8:15 ist dann die Morgenbesprechung, in der alle neuen Patienten vorgestellt werden und die Röntgenbilder gezeigt werden. Hierbei hat man selbst auch die Möglichkeit, Patienten vorzustellen. Danach folgt die Visite, die in der Neurologie schon etwas länger dauern kann, sodass man danach meistens schon Mittagessen geht. Hier geht man normalerweise mit allen Assistenzärzten zusammen und ab und zu bekommt man auch einen Espresso ausgegeben :) Danach macht man Aufgaben, wie Patientenaufnahme oder Briefe schreiben.
Man bekommt auch schon relativ viel Verantwortung, kann z.B. die elektiven Patienten komplett alleine aufnehmen, aber auch mit den Assistenzärzten besprechen. Am Nachmittag kommt dann die Oberärztin vorbei und man muss seine Patienten noch vorstellen. Sie kann manchmal ziemlich anspruchsvoll sein, aber davon sollte man sich nicht unterkriegen lassen! Dadurch lernt man nämlich am meisten, auch wenn es manchmal etwas anstrengender war…
Offizielles Arbeitsende ist um 16:30 Uhr, in der Stroke Unit und Notaufnahme kann man meistens auch etwas früher gehen. Auf Normalstation ist das leider nicht so, dort muss man auf die Oberärztin warten und mit ihr nochmal alle neuen Patienten anschauen… das hat meistens leider etwas länger als bis 16:30 Uhr gedauert.
Ansonsten kann ich die Notaufnahme noch sehr empfehlen, dort lernt man wirklich sehr viel :)
Das Essen bekommt man leider nicht kostenlos, ist aber sehr lecker. Vor allem den Nachtisch kann ich empfehlen. Bezüglich Pendeln von Würzburg (ca. 40 Minuten) gibt es sehr viele Ärzte, die auch von dort kommen und bei denen man mitfahren kann - oder man geht in das Wohnheim direkt am Krankenhaus. Wegen Corona sind bei uns leider fast alle Fortbildungen ausgefallen… dafür gab es jede 2. Woche einen Ultraschallkurs, der echt super war. Man kann jede 2. Woche einen Studientag nehmen. Die Blutentnahmen werden von den Schwestern übernommen, nur ganz selten musste ich mal eine Nadel legen oder Blut abnehmen bei den schwierigeren Patienten.
Insgesamt kann ich die Neurologie in Bad Mergentheim also nur empfehlen!
