ch war in Bern einen Monat auf der Stroke unit. Eigentlich gab es jeden Morgen eine kurze Fortbildung zu einem neurologischen Thema, da diese wegen Corona noch online erfolgte, sah die Realität aber so aus, dass auch ich als UA oft dann schon Aufträge zu erledigen hatte und dementsprechend nur 1-2x/Woche an der Fortbildung teilnehmen konnte. Ansonsten gab es selten Teachings. Die AA waren unterbesetzt, rotierten oft nur für wenige Tage auf die stroke unit und waren meist sehr gestresst.
Dafür durfte ich bereits ab dem 3. Tag selbständig eigene Patienten betreuen/visitieren und diese auch auf der Oberarzt-Visite vorstellen. Ich konnte täglich den Neurostatus üben, sowie EKGs befunden und Rehabilitationen organisieren. Wenn Mal weniger los war, nahmen sich die AA die Zeit meine Fragen zu beantworten und so habe ich einige gute Tipps zum Neurostatus, v.a. auch bei aphasischen Patienten, sowie für die Befundung der Bildgebung bei Hirnschlag erhalten.
2 Mal konnte ich bei einer Lumbalpunktion assistieren, als die UAs, die auf Station eingeteilt waren schon alle beschäftigt waren.
Insgesamt kann ich die Stelle weiterempfehlen.
Kurz gefasst:
+ rasch eigene Patienten betreuuen
+ viel Neurostatus und NIHSS üben
+ stroke Management in der Akutphase lernen
- Assistenzärzte rotieren meist nur für kurze Zeit auf die Stroke unit und wissen dementsprechend nicht, was man als UA schon alles gemacht hat/was man kann
- abgesehen von der online Morgenfortbildung (die ich leider oft verpasst habe) wenig Teaching
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 Jahr im Voraus beworben. Ich war nur 1 Monat dort, das System lässt es mich vorne jedoch nicht so angeben...