PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (12/2020 bis 4/2021)

Station(en)
Allgemeinmedizin
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Praxis-Netzwerk:
Die Praxis Bayerwald ist ein Netzwerk aus sechs verschiedenen Praxen. Ich konnte in meinem Tertial frei auswählen, in welcher Praxis ich sein wollte. Anfangs habe ich die verschiedenen Praxen angeschaut. Gegen Ende habe ich mich dann auf zwei Praxen fokussiert.
Ich fand das sehr von Vorteil: Ich konnte mir die unterschiedlichen Herangehensweisen der Ärzt*Innen anschauen und das Tertial war sehr abwechslungsreich. Die Abwechslung entstand durch das Arbeiten mit den verschiedenen Praxis-Teams und durch die unterschiedlichen Patient*innen.

Mobilität:
Ich bin mit dem Auto angereist. So konnte ich mir sehr frei einteilen, wann ich in welcher Praxis sein wollte. Solltest Du keine Möglichkeit haben an ein Auto zu kommen gibt es die Möglichkeit hauptsächlich in der Kirchberg-Praxis zu sein. Alternativ kannst Du dich auch mit Praxis-MitarbeiterInnen absprechen, um mitgenommen zu werden.

Tagesablauf:
Die Arbeitszeiten sind an die Sprechstundenzeiten gebunden: Oft 8-12 Uhr und 16-18 Uhr.
An die Morgensprechstunde schließen oftmals Fortbildungen oder Fallvorstellungen an, die bis 13:00 Uhr oder später gehen. Im Anschluss hatte ich eine Mittagspause bis zum Beginn der Nachmittagssprechstunde. Nach der Nachmittagssprechstunde war Feierabend. An manchen Tagen gab es auch noch abends die Möglichkeit an Fortbildungen teilzunehmen.

Lehre/Fortbildung:
Lehre und Fortbildungen haben in der Praxis Bayerwald einen sehr hohen Stellenwert.
Ich hatte während der Sprechstundenzeiten die Möglichkeit, selbstständig Anamnesegespräche und Untersuchungen durchzuführen. Im Anschluss habe ich meine Informationen dann in einer kleinen Übergabe der Ärztin/dem Arzt weitergegeben. Auf diese Weise hatte ich jeden Tag unzählige Lernsituationen. Die Übergabe der Informationen war oftmals eine Art des Feedbacks, da ich gemerkt habe, was ich noch hätte fragen können oder was ein (anderer) Lösungsansatz wäre. Jeden Tag habe ich so etwas dazugelernt. Auch Fragen konnte ich jederzeit stellen.
Um Gespräche und Untersuchungen der Disease Management Programme kennen zu lernen, konnte ich mich an den MFAs orientieren, die sich auf die jeweiligen DMPs spezialisiert haben und diese Termine durchführten.
Neben den PatientInnengesprächen konnte ich auch einiges an Diagnostik selbstständig durchführen, wie Ultraschalluntersuchungen des Abdomens, der Schilddrüse und der Beinvenen. Im Anschluss konnte ich gemeinsam mit der Ärztin/dem Arzt die Untersuchung widerholen und erklären, was ich gesehen habe. Auch EKGs konnte ich regelmässig beurteilen und mir (endlich) eine gute Struktur aneignen.
Neben dieser sehr engen Betreuung gibt es regelmäßig die Möglichkeit an Fortbildungen teilzunehmen. Hier gibt es Team-interne Fortbildungen und Fortbildungen für ein größeres Netzwerk an Praxen. Unter anderem wurden hier Vorträge zu Leitlinien-Themen angeboten, die von den Verfassern selbst gegeben wurden.
Neben dem Praxisalltag gehörte es zu meinen Aufgaben das Protokoll über die Montagsfortbildungen zu führen und meine Erlebnisse im wöchentlichen Tagebuch festzuhalten. Diese investierte Zeit hatte für mich einen großen Nutzen. In die Themen der Montagsfortbildung habe ich mich intensiv einarbeiten können. Durch die wöchentlichen Tagebucheinträge hatte ich Zeit, die Erlebnisse aus dem Praxisalltag zu reflektieren und zu ordnen.

Unterkunft:
Ich konnte kostenlos in einer Studierenden-WG in Kirchberg leben, die durch die Praxis bereitgestellt wird. Hier lebte ich mit anderen PJlerInnen und PraktikantInnen zusammen. In der Wohnung gibt es alles, was das Herz begehrt. Sie ist außerdem schön gelegen und bietet einen sehr schönen Blick auf Kirchberg.

Freizeit:
In meiner Freizeit hatte ich die Gelegenheit, die Umgebung im Bayerischen Wald zu erkunden. Wandern, Skifahren, Mountainbike-Touren, ... Hier ist alles erdenkliche möglich!

Fazit: Ich habe innerhalb kürzester Zeit während des Tertials riesige Lernfortschritte machen können und kann jeder/jedem an der empfehlen, sich die Praxis einmal anzuschauen.
Bewerbung
Ich habe mich sehr kurzfristig beworben und hatte Glück, dass ich noch einen Platz bekommen habe.
Auf der Praxis-Website ist ein Kalender, der zeigt, ob Stellen verfügbar sind.
Eine Hospitation im Vornherein ist erwünscht.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1