Das KPJ auf der gynäkologischen Station bei den BHBs kann ich leider nicht wirklich empfehlen.
Team:
Das Team ist m. M. nach kein wirkliches Team. Dadurch, dass es keine eigene gynäkologische Station gibt sondern die Betten im ganzen Haus verteilt sind, gibt es auch kein richtiges Arztzimmer wo sich das gesamte Team trifft. Assistenzärzte und Fachärzte haben ihr eigenes Zimmer und KPJ Studenten und die Turnusärzte teilen sich ein kleines Kammerl ohne Fenster. Dadurch ist die Zusammenarbeit nicht wirklich möglich. Der Kontakt zu den Schwestern ist auch so mäßig, weil es immer neue sind und man nicht auf jeder Station alle kennen kann... Die OAs sind bis auf ein/zwei Ausnahmen sehr nett; der OA zuständig für die Ausbildung nimmt sich leider ein wenig zu wichtig und übertreibt ein wenig was Anwesenheit/Logbuch/Gespräche angeht. Der Chefarzt ist charakterlich leider schwierig. Man hat aber kaum mit ihm zu tun. Im Team wird regelmäßig über andere Kollegen "gelästert". Die Stimmung zu den Turnusärzten war natürlich super weil man auf einer Ebene mit ihnen war und viel zusammen gearbeitet hat, auch wenn die Stationsarbeit oftmals langweilig war.
Arbeit:
Gynäkologisch macht man nicht viel. Man macht hauptsächlich Stationsarbeit und kann auch nach einer Woche spätestens alles, was der Turnusarzt kann und macht. (Patienten ins System aufnehmen, Chemos anhängen, Leitungen legen wenn die Schwestern scheitern, Port anstechen). Da die Abteilung m. M. nach überbesetzt ist, gab es auch im OP kaum was zu tun. Es haben immer die Fachärzte oder Assistenzärzte assistiert. Als KPJler wurde man nur für Konisationen gebraucht. Ansonsten konnte man natürlich jederzeit im OP zuschauen...was aber auf Dauer auch langweilig ist. Das einzige was wirklich cool war, war das Mitgehen in die Ambulanz und dort in der Sprechstunde bei netten OAs zuschauen. Insgesamt war aber ziemlich wenig zu tun und man musste die Zeit absitzen weil früher gehen vom OA nicht erwünscht war.
