PJ-Tertial Physikalische Medizin/Rehabilitation in Klinikum Grosshadern (3/2021 bis 6/2021)
Station(en)
G11, I8, I6, H22
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Besonders hervorzuheben ist das Team der physikalischen und rehabilitativen Medizin, das nicht nur aus Pflege und Ärzten besteht, sondern auch sehr eng und gut mit der Physiotherapie, Psychologie, Ergotherapie aber auch mit der Orthopädie und Unfallchirurgie zusammen arbeitet.
Vom ersten Tag an habe ich mich super wohl gefühlt und wurde von allen als vollwertiger Mitarbeiter geschätzt und behandelt.
Wie sieht ein normaler Tag im klinischen Alltag aus?
Beginn war um 7.30 zur Frühbesprechung der Orthopädie/Unfallchirurgie/Physikalische Medizin. Danach ging es zur Visite, ehe man auch hier die übliche Stationsarbeit antritt. Diese besteht ebenfalls aus Blutentnahmen, Viggos legen, Verbandswechsel aber auch das ein oder andere Mal Akupunktur oder andere manuellen Therapieformen. Da sich die Anzahl der Patienten in Grenzen hält (etwa 10-15), wird man nicht nur für Blutabnahmen abgestellt. Regelmäßig werden Infiltrationen an Knie, Wirbelsäule oder Schultern durchgeführt. Hier hat man die Möglichkeit die Techniken zu erlernen und unter Aufsicht selbständig durchzuführen. Zwischen 12-13.30 Uhr konnte man eigentlich immer zum Mittagessen gehen. Nachmittags wurden dann die restlichen Aufgaben erledigt:
- Weitere Diagnostik anmelden
- Aufnahmen
- Infiltrationen
- Ggf. Blutabnahmen/Viggos
Ende des Arbeitstages war wie bei den meisten Einrichtungen unterschiedlich. Manchmal konnte man um 13 Uhr gehen, manchmal gab es Notfälle und man war bis 18 Uhr beschäftigt. Im Allgemeinen kommt man aber definitiv zwischen 13-15 Uhr raus. Wenn nichts mehr zu tun ist, wird man großzügig nach Hause geschickt. Direkt neben dem Arztzimmer gibt es einen Kraftraum, der tagsüber natürlich für die Trainingstherapie genutzt wird. Wenn man jedoch mal länger da ist, kann man problemlos ab 16 Uhr dort trainieren und eben auch vor der Arbeit. In den Umkleiden der Physiotherapeuten konnte man problemlos duschen.
Zwei mal die Woche gab es eine Disziplinen-übergreifende Besprechung mit den Kollegen der Psychologie, Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie. Gut gefallen hat mir die Tatsache, dass man sich für jeden Patienten genug Zeit nehmen konnte und dadurch einen besseren Überblick erhalten hat.
Typisches Patientenklientel sind Frühhreha-Patienten, muskuloskelettale Patienten mit akuten, immobilisierenden Schmerzen und Patienten mit chronischen Schmerzsyndromen. Außerdem gibt es die Möglichkeit Einblicke in die Poliklinik, Schmerzambulanz, Sprechstunden und Tagesklinik zu erhalten. Sehr entspannt war die digitale Kurve, die auf den meisten Stationen der physikalischen Medizin benutzt wird.
Alles in allem waren die Monate in meinem Tertial eine absolut positive Überraschung und ich kann es nur jedem empfehlen, der sportlich interessiert ist und sich nicht für eine definitive Fachrichtung interessiert. Mit Schnittpunkten der Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurologie und Inneren Medizin ist für jeden genug dabei.