Zur falschen Zeit am falschen Ort trifft es ganz gut. Leider war durch große Fluktuationen in der Ärzteschaft und dem Abgang fast aller wirklich guten Ärzte das Tertial sehr gespalten. Am Anfang waren noch viele fest angestellte Kräfte im Haus, sodass gute Lehre wirklich stattgefunden hat. Gegen Mitte bis zum Ende waren knapp 80% des Personals Honorarärzte bzw. korrekt "Ärzte aus Zeitarbeitsfirmen", die im Großteil kein sonderliches Interesse an der Ausbildung von PJ'ler hatten, weil auch nicht dafür bezahlt. Einige fest angestellte Assistenzärzte waren noch zu finden, die aber entweder frisch von der Uni waren oder seit 15 Jahren Assistenzarzt waren und dementsprechend arbeiteten. Aktuell kann ich - auch durch meine Nach-PJ'ler berichtet und bestärkt - die Innere Station definitiv nicht empfehlen.
Besonders gut möchte ich jedoch die Notaufnahme, die Coro und die Funktion hervorheben, wo man wirklich immer was mitnehmen konnte, sinnvoll gebraucht wurde (Patientenaufnahme, Therapieideen einbringen, Röntgen und andere Diagnostik anmelden u.Ä., am Tisch stehen etc.).
Auch möchte ich den neuen und wirklich netten Chefarzt Herr Dr. Keller loben und positiv hervorheben für tadellosen, praxisnahen Unterricht besonders zum Thema Kardiologie, egal ob wöchentlich fest geplant oder zwischendurch am Patienten oder in der Coronarangiographie. Auch sei Frau Dr. Warnecke für ihren unermüdlichen Einsatz, tolle PJ-Lehre zum Thema Mikrobiologie und Laboratoriumsmedizin zu ermöglichen - danke! Lobend sind auch Herr Dr. Martius und Herr Dr. Lummer hervorzuheben!! :-)
Einen Rotationsplan gibt es nicht, in Absprache mit den Mit-PJ'lern ist dies abzusprechen, zur Auswahl stehen: Station 4 (Gastro + "Infektio"), Station 5 (Allgemeine Innere + Kardio), Funktion (Sono, Gastro, Kolo, HSM, TTE, TEE etc.), Coronarangiographie, Notaufnahme, Intensivstation.
Als PJ'ler bekommt man eine Aufwandsentschädigung von 649€, bei Bedarf eine Wohnung (kostet grob 220€, wird automatisch abgezogen), fantastisches Kantinen Essen (nicht ironisch, ist wirklich gut, kostet in der Regel 4,50€), Kleidung (selten verfügbar, z.T. muss weiße Kleidung der Küche getragen werden...).
Essen ist täglich problemlos möglich, 1x die Woche hat man frei.