PJ-Tertial Innere in Spital Schwyz (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
A7, C7, (A8), A9, B7
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Das Krankenhaus in Schwyz ist sehr klein und dementsprechend herrscht auch eine familiäre Atmosphäre im Team. Es gibt zwei feste allgemein-internistische Stationen und eine gemischte, auf der auch chirurgische Patienten liegen. Man ist meistens zu dritt, manchmal auch zu viert an PJlern, sodass möglichst immer ein PJler pro Station und Notaufnahme vorhanden ist.
Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr, wo es erstmal zum Morgenrapport geht, in dem die Aufnahmen aus dem Spät- und Nachtdienst vom Vortag vorgestellt werden, sowie die Röntgen, CT und MRT Bilder der ambulanten und stationären Patienten ebenfalls vom Vortag. Anschließend geht man mit den Assistenzärzten Kaffee trinken u/o frühstücken bis zur Visite um 9 Uhr.
Auf Station dokumentiert man als PJler die Visiten, schreibt Briefe, führt Telefonate etc. Meiner Meinung nach ist die Zeit auf Station mit am langweiligsten, man kommt da aber natürlich nicht drum herum.
Mir hat insbesondere die Arbeit in der Notaufnahme gefallen, und je länger man dort eingeteilt ist (und je nachdem wie fit man selber ist), darf man irgendwann Patienten komplett selbstständig betreuen und stellt sie hinterher dem betreuenden Oberarzt vor, mit dem man dann auch das weitere Procedere bespricht. Der Lerneffekt hier ist enorm und es macht wirklich sehr viel Spaß. Hier endet die Schicht auch spätestens um 15 Uhr.
Generell ist es so, dass man offiziell eine 50 Stunden Woche hat, wo man auch als PJler bis 16:45 Uhr zu arbeiten hat (bzw. Unterassistent, wie man in der Schweiz bezeichnet wird), allerdings kann ich die Tage an einer Hand abzählen, an denen ich so lange bzw. länger geblieben bin. Nachmittags um 16:30 ist nochmal ein Rapport, da war ich aber nur einmal und auch nur weil ich Spätdienst in der Notaufnahme hatte :D
Die meisten Assistenten schicken einen Heim, sobald nichts außer Briefe schreiben mehr ansteht. Es gibt natürlich auch welche, die gerne die Briefe an die PJler abdrücken wollen, allerdings ist das nicht zwangsläufig unsere Aufgabe. Klar schreibt man Verläufe weiter aber ganze Briefe müssen die Assistenten (auch von oberärztlicher Seite aus) selber schreiben. Da muss man sich dann auch trauen zu fragen, ob man gehen dürfte, das nimmt einem (fast) keiner übel. :)
Zweimal die Woche ist Visite auf der Intensivstation, wo das gesamte Ärzteteam hingeht, was ich etwas viel finde, insbesondere weil man da eigentlich nicht wirklich was lernt.
Einmal die Woche gibts ne kleine Fortbildung von den Assis für die PJler, ebenso wie wöchentlich eine Fortbildung per Videokonferenz mit der Klinik in Luzern für die Assis stattfindet, an der man dann auch teilnimmt. Die fand ich aber ehrlich gesagt immer sehr einschläfernd.
Abgesehen davon muss am Wochenende immer ein PJler anwesend sein, man bekommt aber dafür den Montag und Dienstag im Anschluss als Kompensation frei. An diesem Wochenende macht man morgens (anfangs mit dem Assi, dann alleine) die Visite und geht danach in die Notaufnahme. Je nachdem wie viel los ist, hat man früher oder später Feierabend.

Dann ist es so, dass man in der Schweiz auch als Unterassistent Pickett-Dienste hat. Im Spital Schwyz sieht das so aus, dass man dabei im gemeinsamen Pool mit den chirurgischen Unterassistenten ist und dann jeder Tag unter der Woche von einem Unterassistenten abgedeckt werden muss. DerDienst fängt dann je nachdem, ob es einen chirurgischen Spätdienst an dem Tag gibt entweder schon um 19 Uhr oder um 23 Uhr an. Dabei kann man in den OP gerufen werden (man ist immer 1. Assistenz), wenn etwas notfallmäßig anfällt. Außerdem bekommt man auch den Schockraumpieper, dort ist man aber nur zum dokumentieren da. Der Dienst geht dann von 19 - 7 Uhr am nächsten Morgen. An sich ist das echt eine coole Erfahrung aber man muss sich auch bewusst machen, dass man eventuell dann gar nicht zum schlafen kommt. Die internistischen PJler bekommen am nächsten Tag einen ganzen bzw. halben Tag kompensatorisch frei, wenn sie gerufen werden (wie das jetzt konkret geregelt ist, müsste man dann besprechen, das war bei uns auch unklar), die chirurgischen nicht :D meiner Meinung nach ne Frechheit aber gut.

Mittagessen geht immer regelmäßig und es gibt fast immer auch echt sehr leckeres Essen. Für schweizer Preise wohl ein Schnapper, für deutsche Verhältnisse trotzdem noch teuer. Es lohnt sich aber :)

Aktuell wird ein neues Wohnheim gebaut, wie das aussieht weiß ich nicht genau, das wird aber deutlich teurer als das jetzige. Da weiß ich ehrlicherweise nicht, ob sich das so rentiert. Klar die Lage in der Zentralschweiz ist ein Traum und freizeittechnisch kann man super viel unternehmen und wandern gehen, Schwyz selber als Stadt bietet aber nichts. Ohne Auto wird es schwierig und die Züge sind auch nicht gerade günstig.
Ich glaube da bieten Städte wie Bern, Luzern etc. einem deutlich mehr.
Bewerbung
2 Jahre
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1200 CHF

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93