PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Inselspital Bern (6/2021 bis 8/2021)
Station(en)
G,N,O
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Herz-/Gefässchirurgie ist eine grosse Abteilung, in der Herz-und Gefässchirurgen sowie Internisten zusammen arbeiten. Als Student nimmt man morgens am Morgenrapport teil, der um 7:30Uhr beginnt. Danach geht man auf Station und verteilt die Eintritte, sowie Operationen. Da ich leider während der Ferienreduktion in Bern war, gab es nur wenige Operationen (häufig nur 1-2/Tag für insgesamt 7 Studenten). Die restlichen Studenten haben sich dann die Eintritte aufgeteilt. Für die Eintritte musste man die Patientengeschichte vorbereiten und dann versuchen den Patienten zeitgerecht zu anamnestizieren und zu untersuchen.
Leider gestaltete sich dies häufig sehr schwierig. Die Patienten kommen am Aufnahmetag und müssen dann häufig noch zahlreiche Untersuchungen durchlaufen. So blieb leider wenig Zeit für die Patientenaufnahme von Seiten der Studenten. Es kam nicht selten vor, dass man nur wenig Zeit hatte, um die Patienten zu untersuchen, bevor sie schon wieder weiter mussten.
Hatte man die Aufnahme geschafft, muss man diese dann noch dem Assistenzarzt auf Station, sowie dem Oberarzt der Inneren vorstellen. Die Oberärzte haben bei der Patientenvorstellung auch immer versucht Teaching mit den Studenten zu machen. Um 15:00Uhr war immer Röntgenrapport. Leider war dieser nur über Webex und wir Studenten hatten keinen eigenen Zugang, sodass wir immer versuchen mussten, bei einem Assistenzarzt mitzuhören. In dem Rapport erfolgt dann nochmals die Patientenvorstellung vor der Abteilung. Nach dem Rapport fand Montags und Dienstags immer Unterricht statt. Wenn Blockstudenten auf der Station waren, gab es auch noch Mittwochs BedSide - Teaching.
Die Operationen waren sehr spannend, leider fand während den Operationen nicht sehr viel Teaching statt. Die Operateure waren aber durchweg alle sehr freundlich und man hat sich im OP sehr wohl gefühlt.
Man muss als PJler 4-5 Picketdienste/ Monat machen, darunter auch zwei am Wochenende. Die Picketdienste waren sehr unterschiedlich, manchmal war man die halbe Nacht im OP, an anderen Tagen wurde man gar nicht gerufen.
Insgesamt lässt sich sagen, dass man sehr wenig Teaching auf Station und im OP erhält. Nichtsdestotrotz waren alle Ärzte, die ich während meiner Zeit erlebt habe, waren sehr freundlich. Insbesondere die Assistenzärzt:innen waren sehr hilfsbereit und man konnte wegen allen Belangen zu ihnen kommen. Auch die Pflege auf Station war freundlich. Leider wurde man aber nicht wirklich in das Team integriert, da man häufig den ganzen Tag nur mit seiner Patientenaufnahme beschäftigt war und keine festen Aufgaben während des Stationsalltags hatte.