Ich habe mich entschieden einen Monat auf der Radiologie zu verbringen, weil ich mich nach fünf Jahren Studium beim Befunden von einem CT- oder Röngtenbild immer noch nicht sicher fühlte. Meine Erwartung war es, diese Basics in dem Monat vermittelt zu bekommen.
Die Realität war, dass ich in einem Monat nicht ein Röntgen Thorax gesehen habe. Stattdessen war ich zwei Wochen auf der Neuroradiologie (NR) und zwei Wochen auf der Musculoskeletal (MSK) Befundung.
Die Zeit auf der NR war eher komisch. MRIs soll man nicht befunden, weil diese zu schwer seien. Vielleicht durfte man mal eine Verlaufskontrolle von einem MS-Patienten machen, das wars dann aber auch schon mit den MRIs.
CTs werden nicht so viele gemacht, vor allem waren es dann Nasennebenhöhlen oder eine Plattelage Beurteilung in der Schädelkalotte.
Schlecht war in dem Sinne nicht die Arbeit auf der NR, sondern die Betreuung. Die AAs waren selbst gestresst oder überfordert, die OAs waren sehr distanziert. Am besten sollte man die OA gar nicht ansprechen. Der Abteilungsleiter war echt gut, hat super geteached, war aber meistens auf der interventionellen Radiologie.
Auf der MSK war das Klima schon deutlich besser. Da geht man auch mal einen Kaffee trinken und kann die AAs und OAs über den Beruf ausfragen. Das Befunden und Beurteilen ist viel dankbarer, die Lernkurve ist steil und nach zwei Wochen kann man gut selbstständig arbeiten.
Ich finde es sinnvoll einen Monat Radiologie zu machen, allerdings nicht am Unispital in Basel.