Das Innere Tertial war mein erstes Tertial im PJ. Im Helios Klinikum Velbert ist für das Tertial eine Rotation innerhalb der Kardiologie, Gastroenterologie, Geriatrie und der Pulmologie vorgesehen. Die Reihenfolge war im Voraus bereits geplant. Man konnte aber auch nachträglich in Absprache mit den Zuständigen der Rotationsstellen eine Änderung der Länge der Zeiträume vornehmen.
Kardiologie:
Ein nettes Team und sehr viel zu tun auf Station. Da ich anfangs noch keinen Zugang für das SAP hatte, konnte ich die Patienten nicht eigenständig betreuen, weshalb ich die meiste Zeit in der Funktionsabteilung der Kardiologie war (EKG, Echo und Herzkatheterlabor, ab und so auch Schrittmacherimplantationen im Hybrid-OP). Nach einiger Zeit durfte ich eigenständig unter oberärztlicher Supervision Echos machen und bei Herzkatheteruntersuchungen mit an den Tisch. Mir wurde alles erklärt und auch die Funktionspflege war wirklich sehr nett zu mir. Bei Blutentnahmen und Viggoanlagen auf Station habe ich täglich geholfen. Dafür waren alle dankbar, allerdings war dies auch recht viel Arbeit.
Gastroenterologie:
Nettes Team und ebenfalls starkes Arbeitsaufkommen. Lange Visiten bei vielen Fremdliegern und dadurch verursachtes Gelaufe. (Allerdings war dort durch Corona auch einiges anders als sonst wurde mir von Kollegen erklärt). Man konnte hier auch jederzeit in die Funktion und an Gastroskopien oder Koloskopien teilnehmen. Da der Chef sehr Ultraschall-begeistert ist, ist auch eigenständiges "Vorschallen" immer möglich. Es gibt sogar mobile Schallköpfe, die das Bild auf ein Ipad werfen. Auch diese darf man sich ausleihen und Patienten auf Station untersuchen. Auch hier ist man allerdings viel mit Blutentnahmen oder Viggoanlagen beschäftigt, wird danach aber immer eingebunden. Es gibt hier für PJ-Studierende mehr zu tun als Zeit zur Verfügung steht.
Geriatrie:
Durchmischtes Team mit großer Fluktuation. Der Chef war während meiner Zeit dort im Urlaub und die oberärztliche Vertretung hat das Fehlen aus meiner Perspektive nicht gut aufgefangen. Außerdem hat eine erfahrene OÄ die Abteilung zu diesem Zeitpunkt verlassen. Es fehlte Struktur im ärztlichen Bereich. Das pflegerische und auch therapeutische Team war sehr nett. Durch die eingegliederte geriatrische Frühreha gab es lange Liegezeiten und verhältnismäßig wenig Blutentnahmen. Lange Visiten bei hoher Patientenzahl.
Pulmologie:
Kleines sehr nettes Team. Starke Einbindung in die Stationsarbeit mit einigen eigenen Patienten. Dennoch war auch die Teilnahme an Bronchoskopien oder der Funktion wie LuFu oder BGA möglich. Vielleicht lag es auch daran, dass dies die letzte Station meines Innere Tertials war, aber ich habe hier viel in punkto Selbstständigkeit gelernt. Das kleine Team kam einem da sehr zu Gute, da Absprachen hier einfacher möglich waren. (Stationsabläufe, Selbstorganisation, Briefschreiben, etc.. Dinge, die man im Studium weniger lernt.) Man hat hier auch viel Kontakt zum Chefarzt selbst.
Fazit:
Mir hat das Innere Tertial im Helios Klinikum Niederberg in Velbert wirklich gut gefallen, obwohl ich anfangs wenig Lust auf dieses Tertial hatte. Das Krankenhaus hat aus meiner Perspektive eine super Größe. (Groß genug, um eine Aufteilung der Fachdisziplinen der Inneren Medizin zu haben und auch ein breites Spektrum an Krankheitsbildern zu sehen, aber auch klein genug, um "alle" im Haus kennenzulernen und vieles dennoch "auf dem kurzen Dienstweg zu klären.) Es herrscht ein guter Umgangston zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das Parken ist einfach und kostenlos möglich und die Vergütung gemessen an PJ-Gehältern mit 650,00 € auch gut. Zu empfehlen!
Achja, in der Ambulanz war ich in diesem Tertial nicht, aber das wäre sicher auch einfach möglich gewesen. Ich habe mein Chirurgie Tertial direkt im Anschluss im gleichen Haus gemacht und war dann auch in der Ambulanz, sodass ich das Team dort inklusive der leitenden Internistin kennenlernen konnte. Alle waren sehr nett und man hätte hier auch im Innere Tertial viel zu lernen gehabt!
Bewerbung
Die Bewerbung lief über die Universität Duisburg-Essen. Die jeweiligen Fristen zur Bewerbung sind auf der Internetseite der Universität Duisburg-Essen zu finden.
